Zu Beginn seines Vortrags stellte Mück die Gegebenheiten der globalen Landnutzung dar: Weltweit machten Grünlandflächen drei Viertel der landwirtschaftlich genutzten Landfläche aus, während nur ein Viertel Ackerland ist. Im Allgäu sei der Anteil an Grünland sogar noch höher – etwa 85 Prozent der Fläche seien hier Wiesen und Weiden. „Grünlandflächen wie Wiesen und Weiden sind für den Menschen nicht direkt verwertbar, bieten aber ideale Futtergrundlage für Wiederkäuer wie die Kuh, die aus der „nicht essbaren“ Fläche hochwertige Nahrung in Form von Milch und Fleisch produziert“, erklärte Mück.
Und was hat die Kuh nun mit dem Klima zu tun? Die Kuh trage zum Erhalt des Grünlands bei, das wiederum mehr Kohlenstoff speichere als andere Flächen. Die gesamte CO2-Bilanz der Rinderhaltung sei dabei insbesondere eine Frage der Futtermittel. „Durch die Beweidung des Grünlands trägt die Kuh zur Speicherung von Kohlenstoff im Boden bei“, so Mück. „Denn der Boden von Dauergrünland speichert durchschnittlich etwa zweimal so viel Kohlenstoff wie ein Acker“. Zudem spare Vollweide im Sommer 90 Prozent des fossilen Energieeinsatzes im Vergleich zu einer Fütterung im Stall.
Kulinarische Köstlichkeiten aus der Region
Vor dem Vortrag bestand die Möglichkeit ein Drei-Gänge-Menü mit Bio-Rindfleisch aus Weidehaltung zu genießen. Wirtin Anja Enzensberger, verarbeitete nicht nur die Edelteile des Rindes, sondern auch weniger bekannte Teile wie die Leber. Das Bio-Rindfleisch stammte vom Bio-Hof Bannaski und stand damit für eine nachhaltige und regionale Bio-Landwirtschaft.
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Maschinenring Ostallgäu, dem Alpwirtschaftlichen Verein im Allgäu e.V. und dem Netzwerk Blühende Landschaft statt.