Auf Grund der guten Witterung befand sich die Mutterkuhherde noch auf der Weide und so erklärte Günter Schneider im leeren Kuhstall die Betriebsabläufe am Hof.
Im Jahr 2013 entschied sich das Betreiberpaar für die Wiederaufnahme der Landwirtschaft und stieß im Zuge dessen auf das robuste Charolais Rind, das für seine hervorragende Fleischqualität bekannt ist. Die Vorteile der Rasse zeigten sich im Praxisversuch sofort. Die Tiere erwiesen sich als optimale Raufutterverwerter mit besonders guten Muttereigenschaften und guter Gewichtszunahme bei Top-Fleischqualität.
Dies sollte der Beginn eines erfolgreichen Mutterkuhbetriebs mit Fleischdirektvermarktung werden. In Zusammenarbeit mit der Metzgerei Fastner betreibt Günter Schneider nun den Weideschuss, eine der tierwohlgerechtesten Formen der Tötung. Der Weg dorthin war von behördlicher Seite kein einfacher, aber mittlerweile ist diese Form der Schlachtung auch im Landkreis Passau angekommen. Unter Einhaltung aller Vorschriften findet nun diese stressfreie Art der Schlachtung am Betrieb in Englburg statt, was zu einer deutlichen Steigerung der Fleischqualität führte. Mittlerweile haben Günter Schneider und Manuela Haase eine treue Gruppe von Stammkundinnen und –kunden aufgebaut. Als wichtiger Partner stellt sich auch die Gastronomie heraus.
Vor ca. 5 Jahren wagte Günter Schneider dann den Schritt zur Biozertifizierung. „Bio ist ein weiteres Verkaufsargument für unser Rindfleisch, über die regionale Herkunft unseres Produktes hinaus. Dabei wollten wir den Preis moderat anpassen, um lediglich einen Euro je Kilo Rindfleisch“, so Günter Schneider über den Mehrwert der Zertifizierung. Wichtig war es ihnen ihre Kunden auf dem Weg zur Biozertifizierung mitzunehmen.
Im Anschluss an die Betriebsführung wurde im Gasthof Kerber in Fürstenstein, einer der Kunden des Betriebs, eingekehrt.