Weil die Schubert-Regiokorn-Partnerschaft mit 14 Schubert-Kornbauern einer Bioland-Anbaugenossenschaft im nächsten Jahr zehn Jahre alt wird, hat die Biobäckerei Schubert nun eine Jahresreise zum guten Brot mit vielen tollen Erlebnissen verlost. Anlässlich dieses Jubiläums wurden die schönsten Bilder von Getreide-Ähren gesucht. „Du begleitest uns vom Feld zum Brot, sähst, erntest, besuchst die Mühle und bäckst mit in der Backstube der Biobäckerei Schubert“, so Frank Schubert, der Geschäftsführer der Biobäckerei, die sich schon vor fast 40 Jahren Bioland-Backprodukten verschrieben hat.
Gastgeber Thomas Hammerl und Frank Schubert freuten sich, auf dem Stemmerhof in Kühnhausen zahlreiche Familien mit ihren Kindern begrüßen zu dürfen. Auch Josef Wetzstein, der Landesvorsitzende des Bioland-Verbandes war unter den Gästen. Er lobte die Aktion, denn sie zeige nicht nur den Weg des Samenkorns zum Brot, sondern sie dokumentiere auch die Lieferketten und die Zertifikationen.
Im Juli 2022 folgt die Ernte, im September nächsten Jahres gibt es eine Fahrt zur Meyermühle nach Landshut, wo das Korn zu Mehl verarbeitet wird. Zu guter Letzt wird im Oktober in der großen Backstube in Augsburg daraus Brot gebacken, sagt Schubert. Wichtig seien ihm der Kontakt zu den Landwirten und der regionale Bezug. Schließlich seien neben dem Preis vor allem die Qualität und eine ausreichende Menge an wichtigen Bausteinen. Seit 1992 bewirtschaftet die Familie Hammerl den Hof in Kühnhausen ökologisch. Es gibt über 40 Milchkühe und es wird Getreide und Eiweißfuttermittel angebaut. Am Acker am Katharinenberg durften die Gäste mit ihren Kindern dann bei der Aussaat zusehen. Landwirt Thomas Hammerl erklärte ihnen genau, wie ein Sävorgang abläuft. Er hatte einen Sack mit Saatgut dabei und jeder durfte sich etwas davon nehmen und selbst säen. Wichtig sei es, auf die ausreichende Rückverfestigung zu achten, so Hammerl. Zurück am Stemmerhof gab es noch eine Führung und anschließend eine leckere Kürbissuppe und einen wärmenden Fruchtpunsch. Jeder bekam von Frank Schubert noch eine Tüte gefüllt mit Produkten der Bäckerei und Infos zum Erlebnis der Aussaat mit nach Hause.
Wir fühlen uns der Region verpflichtet, in der wir arbeiten und wohnen
Für Frank Schubert ist es wichtig, zu wissen, wo das Getreide herkommt, das er verarbeitet. Seit Jahrhunderten prägt der Getreideanbau die Landschaft rund um Augsburg und München. Leider gefährdet die industrielle Landwirtschaft mit dem Einsatz von Pestiziden, Überdüngung und Flurbereinigung den Artenreichtum und schädigt Grundwasser und Böden. Kontrollierter Bio-Anbau dagegen ist im Einklang mit der Natur und sichert den Erhalt der natürlichen Vielfalt. In einem Bio-Feld wird man immer auch ein paar Kamillen- oder Mohnblüten finden. Das ist wiederum Nahrung für Nützlinge, wie Bienen und Schmetterlinge.
Diese Form der Landwirtschaft ist aber viel aufwendiger. Hier sind intelligente Saattechniken und wechselnde Fruchtfolgen notwendig. „Gefördert werden vor allem große Betriebe. Wetterbedingte Schwankungen in der Erntemenge und dadurch stark schwankende Preise machen es Bio-Bauern oft schwer. Das alles betrifft natürlich auch uns Bäckereien. Wir brauchen jeden Tag gute Rohstoffe. Darauf müssen wir uns verlassen können, denn ohne Mehl kann auch der beste Bäcker nicht backen“, sagt Frank Schubert, der Geschäftsführer der Bäckerei Schubert.
Faire Verträge mit den Bauern geben Sicherheit
„Deshalb machen wir mit den Schubert-Kornbauern mehrjährige Lieferverträge. Mit einem Verbund aus inzwischen 14 Bioland-Bauern, die alle nicht weiter als 80 km entfernt sind und mit unserer Mühle: der Meyer-Mühle. Wir garantieren unseren Bauern einen festen Preis und eine Abnahmemenge.“ Die Mühle holt das Getreide ab und liefert der Bäckerei Schubert im Gegenzug Mehle in den gewünschten Mahlgraden und gereinigtes, von einem Labor geprüftes Korn für die eigene Vollkorn-Mühle. Ein paar Mal im Jahr treffen sich die Schubert-Kornbauern mit Frank Schubert vor Ort am Hof oder auf dem Feld und tauschen sich aus. Durch dieses direkte Gespräch lernen sie viel voneinander, sehen den Aufwand aller Beteiligten und können Dinge gemeinsam verbessern. Denn schon der Anbau bestimmt über die spätere Qualität des Mehls und damit auch des Brots. Nächstes Jahr feiert die Schubert-Regiokorn-Partnerschaft zehnjähriges Jubiläum. „Anlässlich dieses Jubiläums wollen wir unsere Kunden an einem gesamten Ernte-Zyklus teilnehmen lassen“, so Schubert.
Zum Unternehmen:
Ein Haus mit Geschichte
Die Biobäckerei und Konditorei Schubert ist einer der Vollwert- und Umweltpioniere unter Bayerns Bäckern. Gegründet wurde der Betrieb 1935 in Bielitz in Oberschlesien. Seit 1954 ist er in Augsburg. Schon seit 1973 produziert die Biobäckerei Schubert Backwaren aus Bio- Getreide und trug damit dazu bei, dass biologische Landwirtschaft überhaupt möglich wurde. Auf Anfrage eines Arztes begann Heinz Schubert damals vollwertige Brote zu backen. Heute beschäftigt die Biobäckerei Schubert am Produktionsstandort in Augsburg an der Berliner Allee 40 und in acht weiteren Verkaufsstellen mehr als 150 Mitarbeiter/innen. Frank Schubert führt das Unternehmen heute in dritter Generation. Mit Tradition und Liebe zum Handwerk konnte man bis heute ein vollumfassendes Biosortiment kreieren. Alle in der Bäckerei Schubert gebackenen Produkte entsprechen der EG Öko-Verordnung. Zudem wurde Schubert vom Bioland und Demeter-Verband zertifiziert.
Das sind die Schubert-Kornbauern aus den beiden Öko-Modellregionen Stadt.Land.Augsburg und Paartal:
· Michael Bauer, Rehling
· Johann Ellenrieder, Ustersbach
· Ernst Friedl, Alling
· Franziskus Freiherr von Gumppenberg, Pöttmes
· Klaus und Sybille Hafner, Feldheim-Niederschönenfeld
· Hans Hammerl, Kühnhausen-Pöttmes
· Biohof Herr GbR, Niederschönenfeld
· Xaver Huttner, Marbach-Neuburg an der Kammel
· Gerhard Kölbl, Rederzhausen-Friedberg
· Biohof Marquart GbR, Friedberg
· Markus Jakob, Allmering-Rehling
· Richard Gastl, Thierhaupten
· Christoph Reiner, Petersdorf (ab Ernte 2022)
· Christina und Ludwig Koller, Burgstall-Ried (ab Ernte 2022)
(Pressemitteilung der Bäckerein Schubert)