Bio-Baumschule Spengler
Seit 30 Jahren liegt die Biolang-Baumschule von Lisa und Richard Spengler in idyllischer Lage am Waldrand in Katzenlohe bei Gessertshausen. Die Spenglers erzeugen ihre Produkte in Bioqualität aus Überzeugung. Das bedeutet, dass Sträucher, Bäume und Stauden ohne Spritzmittel, Wachstumshormone und sonstige Schadstoffe erzeugt werden. Denn Zierpflanzen in Bioqualität unterliegen denselben Kontrollprinzipien wie Bio-Lebensmitteln.
Wir waren uns alle einig, dass die Baumschule von uns das Prädikat „schönste Baumschule Deutschlands“ erhält. Zwischen den Baumschulerzeugnissen wachsen viele Raritäten wild und geben dem Gelände eine verwunschene Atmosphäre, die definitiv zum Verweilen einlädt. Nicht zuletzt der Keltische Baumkreis macht neugierig um herauszufinden welcher Baum zum eigenen Geburtsdatum passt.
Das Laub einer großen Platane inmitten des Geländes wird im Winter in Säcken verpackt als Frostschutz für die Topfpflanzen und wird im Frühling dann wieder kompostiert und dem Wertekreislauf zurückgeführt. Die Baumschulfläche wird außerdem nicht mit schwerem Gerät befahren, damit sich die dortige Bodenstruktur durch Verdichtung nicht verschlechtert. Dies kommt dem Bodenleben, Pflanzen und der Fläche als Wasserspeicher wieder zu Gute. Die Bewässerung der Pflanzen findet händisch nach Bedarf statt und wird aus der groß dimensionierten Regenwasserzisterne entnommen. Gedüngt wird bei den Spenglers nur mit Schafwollpellets und Urgesteinsmehl.
Kooperation beider Bio-Betriebe
Die beiden Bioland-Betriebe leisten seit zwei Jahren Pionierarbeit bei einem gemeinsamen Projekt. Auf einer Fläche bei Horgau bauen sie essbare autochthone Gehölze in Bioqualität an und sind damit die einzigen in Bayern. Hierzu gehören Kornelkirsche, Schlehen, Berberitzen, Sanddorn, Johannisbeere, Himbeere und weitere. Der Begriff „autochthon“ bedeutet gebietsheimisch, bzw. hier entstanden. Die Pflanzen haben die Familie Spengler vom Verband deutscher Wildsamen- und Wildpflanzenproduzenten e. V. unabhängig prüfen und zertifizieren lassen. Es geht darum die Urform der Pflanze, die aus diesem Naturraum stammt zu vermehren, da sie robust und an die Umgebung angepasst ist. Die Pflanze wird darum mit Extremwetterereignissen besser zurechtkommen als importierte Ware, die an andere Wetter- und beispielsweise Bodenbedingungen gewöhnt ist.
Einen weiteren Biobetrieb besuchen wir am 6. September 2024. Wir besichtigen die Imkerei „Honigsammler“ in den Stauden. Nähere Infos zur Anmeldung stehen auf unserer Homepage.