Milchvieh war und ist jedoch der Haupterwerbszweig ihrer Landwirtschaft. Als ein neuer Stall nötig wurde, ließen sich die zwei Zeit für Recherchen und eigene Überlegungen. Sie besuchten Freunde in der Nähe von Koblenz und waren dort von der offenen Bauweise moderner Ställe fasziniert. Ein Offenstall im Steinwald? Das schien anfangs kaum denkbar. Von kritischen Stimmen ließen sich die beiden aber wenig beeindrucken und planten den Stall, der ihnen nicht mehr aus dem Sinn ging. Am Ende entstand ein neuer Laufstall mit Ausläufen, alles in Offenfront- und Cucetten-Bauweise. Schon bei der Planung sollte alles den Biorichtlinien entsprechen. So wurde mit Fertigstellung des Stalles der gesamte Betrieb auf Bio umgestellt.
Hat es Probleme gegeben mit der luftigen Bauweise? „Nein“, meint Stefan Koschta. „Die Tiere können es auch im oberpfälzer Winter im Freien gut aushalten.“ Neben dem extravaganten Stall gibt es auf dem Hof noch weitere Besonderheiten: Alle Tiere behalten ihre Hörner und die Nachzucht wird auf dem Hof gemästet. Dabei wird auch bei der Nachzucht auf Kastration verzichtet. So beherbergt der Stall neben den 55 Milchkühen auch 125 Färsen und Bullenkälber. Das ist eine Seltenheit für einen Milchviehbetrieb. Das Fleisch nimmt der Biofachhandel ab.
Der Ausbau des Ökolandbaus in Bayern und die Unterstützung umstellunginteressierter Berufskollegen und Berufskolleginnen liegt ihnen am Herzen. Daher teilen sie ihr Wissen und ihre Erfahrung neben ca 100 weiteren langjährig ökologisch wirtschaftenden bayerischen Betrieben im Rahmen des BioRegio Betriebsnetzes mit Umstellungsinteressierten, sowie SchülerInnen der Landwirtschafts- und Hauswirtschaftsschulen.
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