Thomas Pretzl aus Pöversdorf bei Lupburg wird unter Inanspruchnahme der Förderung eine Bio-Obstplantage zum Selbstpflücken anlegen. Mispeln, Quitten sowie Johannis-, Stachel- und Brombeeren können dann von den Verbrauchern ebenso geerntet werden wie Nüsse, Esskastanien oder Sanddorn. Der Nebenerwerbs-Landwirt strebt eine Zusammenarbeit mit regionalen Verarbeitern an, um die Früchte auch in „veredelter“ Form zu vermarkten.
Auch Erwin Hirschberger aus Kevenhüll wird in einem Verkaufshaus auf seinem Hof selbst erzeugte sowie Bio-Produkte aus der Region anbieten. Hirschberger, dessen Betrieb sich 500 Meter hinter der Landkreis-Grenze befindet, hat die Förderung erhalten, da sein Betrieb verkehrstechnisch günstig liegt und der geplante Bio-Hofladen mit Verkaufsautomat direkt den Verbrauchern im südlichen Landkreis Neumarkt i.d.OPf. zu Gute kommt. Der Bio-Schäfer plant, Lammfleisch und -wurst aus eigener Herstellung sowie Milchprodukte, Eier und weitere regionale Bio-Produkte zu vermarkten.
Sigrid Bergler wird am Meilenhofener Weg in Berg einen Verkaufsautomaten aufstellen und die Bio-Eier ihrer Hühner sowie Bio-Produkte aus der Region anbieten. Der Standort an der Staatsstraße 2240 bietet sich an, da an diesem Autobahn-Zubringer reger Verkehr herrscht, der in diesem Fall dem Absatz von Bio-Produkten zu Gute kommen könnte.
Den Ausbau seines Bio-Hofladens und die Erweiterung um eine Unverpackt-Station wird Jakob Ehemann in Oberndorf mit Hilfe der Förderung umsetzen. Verbraucher haben hier künftig die Möglichkeit, neben Obst und Gemüse des alteingesessenen Demeter-Hofes auch lose Bio-Erzeugnisse wie etwa Getreide, Nüsse oder Nudeln in mitgebrachte Behältnisse abzufüllen. Dadurch kann genau die benötigte Menge gekauft und gleichzeitig Verpackung eingespart werden. Eine zweite Förderung hat der Junglandwirt für die Anschaffung von Hacktechnik zur Beikrautregulierung erhalten. Für die geplante Ausweitung des Bio-Gemüsebaus um Wirsing, Fenchel, Kohlarten und Romanesco wird er spezielle Hackgeräte einsetzen, die die Wasserhaltefähigkeit des Bodens positiv beeinflussen und zusätzlich weniger Feld-Überfahrten nötig machen.
Erhard Luber aus Pollanten wird Bio-Luzerne zu Pellets zu pressen, die als hochwertiges, regionales Bio-Eiweißfutter verfüttert und als bio-veganer Dünger eingesetzt werden können. Seine Idee ist es, die Luzerne zu mähen, auf dem Feld mit Sonnenenergie zu trocknen und mit einem umgerüsteten Mähdrescher zu ernten. Eine Förderung erhält Luber für die Installation einer Zuführung zur Vibrationssiebanlage und zur Weiterführung der Luzerneblätter in die bereits vorhandene Pellet-Presse. Das Projekt ist eine innovative Idee, da hochwertiges Eiweißfuttermittel aus der Region Import-Soja aus Südamerika ersetzt, für dessen Anbau Regenwald gerodet und indigene Völker vertrieben werden.