Markus Schenk, Vorstandsvorsitzender der BIregO eG, erklärte den Zuhörer*innen, dass viele im Vorfeld gelegte Grundsteine, diese spezielle Grundsteinlegung erst möglich gemacht haben. Der erste Grundstein für dieses Projekt wurde schon 2012 von Helmut Brunner gelegt, als er als damaliger Bayerischer Landwirtschaftsminister das Landesprogramm BioRegio Bayern 2020 in die Wege leitete. Ein sehr vorrausschauender Schritt, wenn man die derzeitigen Entwicklungen betrachtet. Das Programm ermöglichte, dass der Landkreis Neumarkt zur Öko-Modellregion ernannt werden konnte. Den Grundstein für die Ernennung der Öko-Modellregion legten nicht nur regionale Akteur*innen wie der Landkreis selber, die Neumarkter Lammsbräu oder das Kloster Plankstetten, die bei der Ausarbeitung eines Konzeptes mitwirkten, sondern auch die REGINA GmbH, bei welcher das durch das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz geförderte Projektmanagement der Öko-Modellregion seit 2014 auch angesiedelt ist. „Die Managerinnen der Öko-Modellregion haben es geschafft, die Bio-Bauern und Verarbeiter aus der Region und ihre Ideen zu koordinieren und uns eine Struktur zu geben“ so Markus Schenk.
Weiterhin dankte er Landrat Willibald Gailler, den zuständigen Behörden und Bürgermeister Kraus stellvertretend für die Kommunalverwaltung Velburg für die bisherige Unterstützung bei der Projektumsetzung. Der eigentliche Grundstein für das Lager sind die mittlerweile schon über 170 Genoss*innen, welche der Genossenschaft ihren Rückhalt geben. Auch Herr Brunner betonte das Potential welches in solch einer Zusammenarbeit von Erzeuger*innen, Vermark-ter*innen und Verarbeiter*innen steckt betonte aber auch die Wichtigkeit der Verbraucher*innen auf dem Weg zu einer Ökologisierung der Landwirtschaft. Das voraussichtlich 2020 betriebsfertige Getreidelager schafft Verarbeitungs- und Lager-kapazitäten für bis zu 6800 Tonnen regionaler Bio-Druschfrüchte wie z.B. verschiedene Getreidesorten, Ölfrüchte und Leguminosen. Langfristig soll das Lager um ein Bio-Innovationszentrum ergänzt werden. Dieses wird als Begegnungsstätte der Erzeuger*innen untereinander dienen sowie insbesondere Verbraucher*innen einen Zugang zu regionaler Bio-Lebensmittelerzeugung ermöglichen.
Es sollen die ökologische Landwirtschaft und die Bio-Verarbeitung in der Region sowie die Menschen dahinter vorgestellt und so ein Teil der Wertschöpfungskette transparent gemacht werden, der den Verbraucher*innen sonst meistens verborgen bleibt. Markus Schenk: „Mit dem Bio-Innovationszentrum machen wir die Menschen und Arbeitsweisen hinter den fertigen Bio-Produkten sichtbar. Das ist wichtig, weil wir glauben, dass sich die Wertschätzung für Bio-Lebensmittel und den damit verbundenen Umweltschutz nur durch ein besseres Verständnis der Hintergründe wirklich weiter erhöhen lässt. Mit dem Bio-Innovationszentrum schaffen wir deshalb ein Stück mehr Bio-Landwirtschaft zum Anfassen.“ Umfassendes Ziel der BIregO eG ist es, Synergieeffekte zwischen den Mitgliedern und Unterstützer*innen der Genossenschaft zu fördern, um gemeinsam eine ökologisch, ökonomisch und sozial tragfähige Nutzung unserer Landschaft voranzubringen.
Das Team der REGINA GmbH freut sich über die erfolgreiche Zusammenarbeit, welche die Entwicklung der Genossenschaft ermöglicht hat und hofft, dass das entstehende Aufbereitungs- und Lagerzentrum den Grundstein für weitere gemeinsame Projekte rund um Öko-Landbau, Natur-, Klima- und Gewässerschutz sowie nachhaltiger Wirtschaftsweisen in der Region bilden wird.