Sophie sah Ihren Weg erstmal außerhalb der Familienunternehmung und wollte studieren. Vorher durchlief sie alle Werkstätten der Herrmannsdorfer Landwerkstätten, um ein bisschen Handwerksluft zu schnuppern. Trotz anfänglicher Skepsis fing es schon an, Spaß zu machen. Sie studierte erst in München internationale Wirtschaftskommunikation und anschließend European Business in Oxford. Mit dem Abschluss in der Tasche bewirbt sie sich bei den großen Münchner Konzernen. Nichts begeistert sie so richtig.
Dann kommt Peter Greiter von Herbaria auf sie zu und der Konrad Geiger und sie gründen den Bio-Kontor 7 in Bad Aiblling. Hier wird sie zur Praktikerin, learning on the job, nennt sie das. Der nächste Schritt sollte sie dann schon in das Familienunternehmen führen. Onkel Karl Schweisfurth wollte sich vermehrt um die Landwirtschaft kümmern. Um den Übergang der Geschäftsführung sanft zu machen, hat sich die Familie Schweisfurth zwei Jahre Zeit gelassen um Strukturen zu schaffen, damit auch die 3. Generation gut eingebunden wird, selbst gestalten kann. Dann kommt die Staffelübergabe des Opas, der sich ganz rauszieht. Heute ist sie 36 Jahre alt. Ihre eigene Note ist der absolut partizipative Führungsstil, sie würde nie eine Entscheidung treffen ohne die Praktiker zu fragen.
Auch muss sie ganz normal wirtschaften, das Geld steckt im Betrieb. Hier kommt ihr die harte angelsächsische Schule zugute. Es geht sofort in die Werbung und betrieblich in die Konsolidierung und Optimierung. Es ist eine bescheidene und bodenständige Art, die Sophie hier ausstrahlt, aber sie kann auch Unternehmerin. Das ist es auch, was von einer Frau erwartet wird, die das Gesamtunternehmen managt. Diese Mischung ist bestechend: Frau und damit über den Tellerrand schauend und partizipativ, aber auch im Management geschult und krisenfest.
Seit August 2023 ist Sophie aus dem Familienunternehmen aus eigenem Wunsch wieder ausgetreten.
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