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Mit Unterstützung zu mehr Bio in der Küche

Projekt: Bio in der Gemeinschaftsverpflegung
Eierkarton mit Schneebesen
Eier
© Steve Buissine/ Pixabay
Idyllisch liegt der ehemalige Bauernhof auf der Anhöhe in Gräfenberg. Seit 30 Jahren betreibt die Stadtmission Nürnberg dort eine Einrichtung für 33 Männer und Frauen mit Suchterkrankung. Ziel des Aufenthalts im Haus Martinsruh ist der Neustart in ein gesünderes Leben ohne Suchtmittel. Die Gemeinschaft in der Gruppe, therapeutische Angebote und der Erwerb von lebenspraktischen Fähigkeiten gehört dazu. „Zu unserer Geschichte als ehemaliger landwirtschaftlicher Betrieb und zu unserem Konzept passt es gut auch die Verpflegung unserer Bewohner*innen weiterzuentwickeln. Mit externer Unterstützung kommen wir schneller an unser Ziel den Anteil an biologischen und regionalen Lebensmitteln zu erhöhen“, freut sich das Team des Haus Martinsruh und dass die Bewerbung für das BioRegio Coaching erfolgreich war.
Ab Sommer wird das Team der Einrichtung von einem Coach bei der Umstellung ihres Verpflegungsangebotes begleitet. In drei Modulen lernt das Team vom Haus Martinsruh, wie sie verantwortungsbewusst einkaufen, wie der Speiseplan und Küchenabläufe angepasst werden können und sich die Einführung von Bio schließlich nach außen kommunizieren lässt.
Voraussetzung für die Teilnahme am BioRegio Coaching ist der Sitz der Einrichtung in einer Öko-Modellregion. „Der Einsatz von Bio-Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung ist ein wesentlicher Faktor, um den Anteil der ökologischen Landwirtschaft zu erhöhen“, betont Julius Stintzing, einer der beiden Projektmanager der Öko-Modellregion Fränkische Schweiz.
Organisiert und finanziert wird das für die Einrichtung kostenlose Coaching durch das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Bayreuth-Münchberg. „Die Kooperation mit dem AELF bringt viel Know-how zusammen, von dem die Einrichtung profitiert“, ergänzt Lisa Distler von der Öko-Modellregion. Das AELF übernimmt neben der Organisation den fachlichen Input rund um Einkauf und Speiseplangestaltung und die Manager der Öko-Modellregion stellen den Kontakt zu lokalen Lieferanten her. Die Begleitung der Einrichtung übernimmt ein Coach, der bei praktischen Fragen hilft und weiß, wie man die Einstiegshürden meistert.
„Wir freuen uns mit Christina Mark von der Ökologischen Landakademie Feuerstein eine motivierte Hauswirtschaftsleiterin als Coach gewonnen zu haben, die aus eigener Erfahrung weiß, was es bedeutet eine Küche auf „Bio“ umzustellen“, freut sich Susanne Dobelke (AELF, Sachgebiet Gemeinschaftsverpflegung). Christina Mark wird das Haus Martinsruh über mehrere Monate begleiten und mit Tipps und Anregungen zur Seite stehen.
Die Zahl der Plätze für das BioRegio Coaching ist begrenzt. Aktuell gibt es noch freie Plätze für die nächste Runde. Interessierte Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung, d.h. Kindergärten, Schulen oder Kantinen in denen selbst gekocht wird oder gekocht werden soll, können sich noch bewerben.
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