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Venusfrauenspiegel

Die Schönheitsgöttin unter den Ackerwildkräutern

Blume in grün
Venusfrauenspiegel
© ÖMR Inn-Salzach

Diesen wunderschönen Namen hat die Pflanze ihrer Blüte zu verdanken. Der Venusfrauenspiegel blüht von Juni bis August in einem dunklen violett. Seine fünf Blütenblätter bilden eine Blüte mit 1,5 bis 2,5 cm Durchmesser. Das Besondere ist, dass sich die Blüte so weit öffnet, dass ihre Blütenblätter eine Ebene bilden und die glatte Oberfläche in der Sonne glänzt. Deshalb glaubte man, dass sich die römische Schönheitsgöttin Venus in diesem Spiegel betrachtet hätte. Die glänzenden Blüten bilden dabei eine lockere Rispe aus 5 bis 15 Einzelblüten.
Am kantigen Stängel dieses schönen Ackerwildkrauts wachsen wechselständig eiförmige ca. 1 – 2 cm lange Blätter. Der Venusfrauenspiegel wächst aufrecht zwischen 10 und 30 cm hoch und man findet ihn vor allem im Wintergetreide. Seine Samen werden gleichzeitig mit dem Getreide reif und verbreiten sich durch den Wind, mit Tieren oder den Menschen. Der Venusfrauenspiegel ist sehr lichtbedürftig und wächst bevorzugt auf kalkhaltigen Böden. Auch er gilt mittlerweile als gefährdet und wird in der Roten Liste geführt. Deshalb bedarf dieses wunderschöne Pflänzchen unserer speziellen Hilfe. Ackerwildkräuter sind in ihrem Entwicklungszyklus auf die Bodenbearbeitung angewiesen, das heißt sie brauchen Äcker um zu überleben. Im konventionellen Getreideanbau wird aber mit chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln gearbeitet, die die Unkräuter abtöten. Dort hat der Venusfrauenspiegel keine Chance. Anders sieht es auf Bio-Äckern aus. Bio-Bauern verzichten auf den Einsatz so genannter Herbizide, also Unkrautvernichter und ermöglichen damit dem Venusfrauenspiegel zu wachsen, zu blühen und sich wieder zu vermehren.

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