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Haferflocken zum Anfassen und Brezeln zum Staunen

Öko-Modellregion begeistert beim Zukunftsfest in Würzburg

Projekt: Öko-Modellregion erleben
stadt.land.wü., Landkreis Würzburg, Stadt Würzburg
Wie viele Bio-Brezel wachsen auf 1m² Acker?
© Hanna Dorn

Vom Haferkorn zur Flocke

Mit einer eindrucksvollen Mischung aus Anschauung, Regionalität und Genuss hat sich die Öko-Modellregion beim diesjährigen Zukunftsfest in Würzburg präsentiert. Unter dem Motto „Vom Acker auf den Teller“ demonstrierte die Initiative anschaulich, wie regionale Landwirtschaft funktionieren kann – mit einer Hafer-Flockenquetsche und frischen Brezeln als Publikumsmagneten. Besonders großes Interesse weckte die Flockenquetsche, mit der Besucherinnen und Besucher selbst erleben konnten, wie aus regionalem Hafer, geerntet im Landkreis Würzburg, frische Haferflocken entstehen. Viele Gäste waren erstaunt, wie einfach und zugleich faszinierend dieser Verarbeitungsschritt ist – und wie sehr er das Bewusstsein für die Herkunft unserer Lebensmittel schärft.

Wie viel Fläche braucht eine Brezel?

„Ich wusste gar nicht, dass Hafer so schmeckt, wenn er direkt verarbeitet wird“, staunte eine Besucherin, während sie ihre ersten selbstgequetschten Flocken probierte. „Das bringt einem die Region direkt auf den Frühstückstisch.“ Auch das Thema Flächenverbrauch wurde anschaulich vermittelt – mit einer einfachen, aber eindrucksvollen Zahl: Zehn Brezeln wachsen auf einem Quadratmeter Ackerboden. Diese Relation sorgte für Erstaunen – und für viele Aha-Momente. „Dass eine einzige Brezel so viel Ackerfläche braucht, hätte ich nie gedacht“, war ein häufig gehörter Satz am Stand der Öko-Modellregion.

Konsum entscheidet: Teller oder Trog

Ein weiterer wichtiger Aspekt, den die Öko-Modellregion ins Bewusstsein rückte: Mit unserem täglichen Konsum entscheiden wir mit, wofür unsere Ackerflächen genutzt werden – für Lebensmittel, die direkt Menschen ernähren, oder für Futtermittel, die über den Umweg Tier deutlich weniger Menschen satt machen. Der Flächenverbrauch für tierische Produkte ist um ein Vielfaches höher – eine Tatsache, die oft unterschätzt wird. Bewusster Konsum kann somit einen direkten Beitrag zu einer nachhaltigeren und effizienteren Nutzung unserer landwirtschaftlichen Flächen leisten.

Ziel der Präsentation war es, den Wert regionaler Lebensmittel erlebbar zu machen und ein Gefühl für nachhaltige Ernährung zu vermitteln. Die Kombination aus Mitmach-Aktion, Information und Verkostung kam beim Publikum sehr gut an. Zahlreiche Familien und interessierte Bürgerinnen und Bürger verweilten am Stand, stellten Fragen – und quetschten Hafer. Die Öko-Modellregion zeigte damit eindrucksvoll, wie regionale Landwirtschaft nicht nur ökologisch, sondern auch erlebbar gestaltet werden kann. Ein Schritt mehr in Richtung Zukunft – ganz im Sinne des Fests.

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