Die junge Bäuerin stammt aus einer Landwirtsfamilie, in der bisher konventionell gewirtschaftet wird. Doch mit der Rinderherde schafft sie sich eine eigene Existenzgrundlage. „Ich habe mir ein paar Rassen angesehen – auch Murnau-Werdenfelser waren in der engeren Auswahl. Aber dann hat mich das ruhige Wesen und das Aussehen der Pinzgauer gefesselt und überzeugt“, begründet sie ihre Wahl. Daneben gibt es als zweite bedrohte Haustierrasse noch ein paar Exemplare vom Roten Höhenvieh. Die Tiere sind ganzjährig auf der Weide. Und die Mutterkuhhaltung ist eine artgerechte Haltungsart, die dem Wesen der Tiere entspricht. „Jedes der Tiere hat seinen eigenen Charakter, und ich hab da schon meine Lieblinge. Sie kommen gerne und lassen sich streicheln. Es ist mir wichtig, dass sie nicht den Kontakt zum Menschen verlieren“, betont Theresa.
Naturschutz mit artgerechter Tierhaltung bis zum Schluss zu verbinden ist dabei ihr zentrales Anliegen. „Die Zertifizierung als Ökobetrieb war naheliegend und mir persönlich auch wichtig“, sagt sie. Zum Konzept gehört auch, dass die Tiere per Weideschuss betäubt und geschlachtet werden, um die Herde und auch das einzelne Tier nicht zu beunruhigen. Dafür sorgt Franz Rohrer aus Birkach bei Schwabmünchen. Durch diese Methode erspart sie den Tieren auch den Transport zum Schlachthof.
Das Fleisch ihrer Rinder wird nun im Hofladen der Eltern in Inningen angeboten, wo außerdem noch Eier, Gemüse, Obst, Honig und Wurst zum Angebot gehören. Und die Qualität spricht für sich. „Bei der Planung hat mir mein Vater geholfen und es ist natürlich gut, dass es daheim den Hofladen gibt. Trotzdem bin ich auf der Weide mein eigener Chef.“ Theresas mutige Entscheidung hat sich für sie gelohnt – und wer weiß, vielleicht bringt sie ja auch andere noch auf den Öko-Gedanken …
Theresa Gawronski
Bobingerstr. 56
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E-Mail: theresa.hoefle@gmx.de
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