Direktvermarktung Hannes Ort

Seine Leidenschaft für die ökologische Landwirtschaft begann früh: 2017 absolvierte er eine Lehrstelle auf einem Bio-Betrieb. „Das hat mir gleich gefallen. Da wusste ich: Das will ich selbst probieren“, erzählt er. Seitdem ist Bio für ihn selbstverständlich – und fühlt sich richtig an. „Man macht weniger sinnlose Dinge auf dem Acker. Es gibt mehr Unkraut, ja, aber das gehört eben dazu. Für mich ist es ein besseres Gefühl.“

Seine Kunden schätzen genau das: Transparenz und ehrliche Produkte. 90 Prozent verkauft Hannes Ort direkt an Privatpersonen – ob im Hofverkauf oder über regionale Bestellungen. Dazu kommen Gastronomen, Winzer und andere Hofläden: „Unsere Salami geht zum Beispiel gerne an Weingüter für Weinproben – das passt perfekt zusammen.“

Doch einfach ist es nicht. Die Vermarktung macht ihm aktuell Sorgen: „Die Preise sind abgestürzt, die Nachfrage ist schwieriger geworden. Außerdem machen die Wetterextreme zu schaffen – mal ist es zu heiß, dann wieder zu nass.“ Trotz der Herausforderungen liebt er seinen Beruf. „Die Abwechslung, die frische Luft, die Bewegung – ich könnte mir keinen anderen Job vorstellen.“

Von der Politik wünscht er sich vor allem weniger Einmischung: „Es wird viel gefordert, aber die Grundlagen dafür fehlen. Das macht es uns Landwirten nicht leichter.“ Und von den Verbrauchern? „Dass sie auch wirklich das kaufen, was sie in Umfragen immer angeben. Viele sagen, sie wollen Bio – aber im Laden greifen sie dann doch zum Billigsten. Diese Lücke zwischen Reden und Handeln ist ein echtes Problem.“

Hannes Ort lässt sich davon nicht entmutigen. Er setzt auf Qualität, regionale Vermarktung und den direkten Kontakt zu seinen Kunden. Denn genau das ist es, was ihn antreibt: „Wenn ich sehe, dass die Leute unsere Produkte gerne essen und wissen, wo sie herkommen, dann macht das stolz. Und das ist am Ende das Beste an meiner Arbeit.“

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