Nach der Hofübergabe 2016 wurde der Betrieb von Simon Zeitler auf Ökologischen Landbau umgestellt, um mehr im Einklang mit der Natur zu wirtschaften. Der Wettlauf in der Landwirtschaft nach immer mehr an produzierten Nahrungsmitteln ergibt für Simon Zeitler keinen Sinn, wenn so viel davon weggeworfen wird. Deswegen passt der Ökolandbau sehr gut zum Betrieb.
Mit der Umstellung bekamen alle Tiere zusätzlich noch einen großzügigen Auslauft, wo sie viel Bewegungsfreiheit außerhalb des Stalls an frischer Luft haben. Im Sommer wird mit frischem Gras gefüttert, das alle wichtigen Nährstoffe beinhaltet und den Kühen natürlich sehr gut schmeckt. Dieses Grünfutter kommt von den im Betrieb vorhandenen Flächen - zum Beispiel als Kleegras, was zugleich der wichtigste Baustein einer gesunden Fruchtfolge auf dem Bio-Acker ist.
Der Kleegrasanbau ist Simon Zeitler deshalb so wichtig, weil der Boden dabei mehrere Jahre nicht umgeackert wird, ruhen darf und intensiv durchwurzelt wird. So wird Bodenerosion vermieden und Humus aufgebaut – der im Nebeneffekt auch noch ein guter Wasserspeicher ist. Bei den sich häufenden, anhaltenden Trockenheiten oder auch Starkniederschlagsereignissen können die Äcker dieses Wasserspeichervermögen auch brauchen. Außerdem bindet Humus klimaschädliches CO² im Boden. Für eine vielfältige und gesunde Fruchtfolge werden auf der restlichen Fläche des Betriebs Weizen, Gerste, Hafer, Silomais und sogar Sojabohnen angebaut.
Simon Zeitler ist sehr zufrieden mit der Umstellung auf Bio-Landwirtschaft, denn mit dieser Entscheidung wurde der Wettlauf um immer mehr beendet, zudem ist der Boden fruchtbarer und weniger anfällig bei Wetterextremen. Aber das Wichtigste ist: Die erzeugten Lebensmittel sind hochwertiger, gesünder und vor allem in der Region gewachsen.
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