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Maria und Josef Berghammer

Weder wachsen, noch weichen!

Maria und Josef Berghammer
Maria und Josef Berghammer
© Daniel Delang
So haben schon die Eltern der Berghammers mit Gästezimmern begonnen, das Einkommen aufzubessern. Die Berghammers betreiben neben dem Hof nun 5 neu gebaute Ferienwohnungen. Sepp geht nebenbei arbeiten. Mit drei Einkommensquellen stimmen die Finanzen. Was dann aber nicht mehr stimmt, ist der Arbeitsaufwand eines Milchviehbetriebs. Morgens und abends in den Stall: füttern, säubern, melken.

Lange haben die beiden überlegt, ob sie ganz aufgeben mit der Landwirtschaft. Oder ob sie einen großen Stall bauen. Aber sie konnten sich weder zum einen, noch zum anderen entschließen. Bauer sein das bedeutet mehr als nur einen Beruf zu haben. Es ist eine eigene Kultur- und Lebensform. Beinah die einzige Traditionelle noch existierende. Denn das Handwerk hat sein Gesicht stark verwandelt und ist teilweise ganz ausgestorben. So ein Hof ist Lebensort und Arbeitsstätte, ist die Schnittstelle mit der Natur, die uns ernährt. Der Ort – wo Mensch und Natur sich begegnen, wo spürbar wird, wie alles miteinander in Verbindung steht.

Nach langen Überlegungen finden die beiden ihre Lösung. Sie steigen in die Direktvermarktung ein und vermarkten ihr Rindfleisch direkt am Hof. So wird es möglich den Tieren ein langes und vor allem artgerechtes Leben zu ermöglichen und diesen zusätzlichen "Aufwand" auch bezahlt zu bekommen. 2017 wurde die Umstellung von Milchvieh auf Weidemast mit Hilfe von einem Verbraucherbeteiligungs-Projekt umgesetzt. In den ersten Jahren hatten sie eine Pinzgauer Mutterkuhherde. Seit 2022 kaufen sie Stierkälber von umliegenden Bio-Höfen, lassen diese kastrieren und kümmern sich um die Ochsen bis sie 30 - 36 Monate alt sind. Am Ende ihres Lebens werden sie so stressfrei wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung direkt am Hof geschlachtet und das Fleisch darf dann noch drei Wochen reifen. Der Vorteil am Kauf der Stierkälber ist dass diese in der Region bleiben. Auf den Milchviehbetrieben werden die Kälber nicht gebraucht und werden normalerweise an große Mastbetriebe verkauft. Familie Berghammer ist somit ein wichtiger Bestandteil am Aufbau einer neuen Bio-Wertschöpfungskette beim Rind, denn die Erzeugung von Milch und Fleisch gehört im Grünland wieder zusammengeführt.

Kontakt:
Maria u. Josef Berghammer
Beim Sternecker
Gasse 27
83703 Gmund a. Tegernsee
08022/660315
info@tegernseer-bio-weiderind.de

Weitere Info finden Sie beim Tegernseer Bioweiderind oder auf der Urlaubsseite der Berghammers.
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