Vor Jahren als ein wichtiges Projekt der Öko-Modellregion Steinwald in der nördlichen Oberpfalz initiiert, findet der Bio-Mohnanbau auch in anderen Regionen Bayerns Nachahmer.
Der TAGWERK/Naturland-Betrieb Lex in Emling bei Erding, besonders experimentierfreudig und reich an unterschiedlichsten Kulturarten, hat dieses Jahr auf einem größeren Feld bei Langenbach Mohn angebaut. Der Anblick während seiner kurzen Blühperiode ist absolut spektakulär. Und die besonders schöne Aussicht ist, dass, wenn alles gut geht, demnächst regionaler Bio-Mohn in den Regalen der TAGWERK-Läden stehen wird.
Mohn gehört zu den ältesten Kulturpflanzen in Mitteleuropa. Sein Anbau ist in Deutschland allerdings fast völlig aufgegeben worden. Das liegt daran, dass der Mohnanbau alles andere als einfach ist. Nicht nur, dass der Anbau an sich aufgrund der langsamen Jugendentwicklung des Mohns schwierig ist. Das Hauptproblem sind die enormen juristischen Hürden, die eine Genehmigung für den Anbau erfordert. Seitdem der Mohnanbau in das Betäubungsmittelrecht einbezogen wurde, ist der erwerbsmäßige Mohnanbau in Deutschland zum Erliegen gekommen.