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Alte Kulturpflanzen neu entdeckt: Vielfältiges rund um alte Kulturpflanzen und Handwerkstechnik

»1322 – DIE SCHLACHT BEI AMPFING«

Projekt: Bewusstseinsbildung
Hochbeet
TAGWERK Ackerer und Gruytbiersuderer
© Rainer Stöger
"JUBEL!" hieß es den ganzen August über im Ampfinger Lagerleben rund um das Spektakel "1322 - die Schlacht bei Ampfing"
Die aufwendige Inszinierung der Ritterschlacht zwischen dem Bayer Ludwig und seinem Cousin Friedrich versetzte ein ganzes Dorf in einen Mittelalterrausch.
Aber was hat die Öko-Modellregion Mühldorfer Land damit zu tun?

Das "Geschichte-Erleben-Lager" gab der Öko-Modellregion als "TAGWERK Ackerer und Gruytbier Suderer" die Chance zu zeigen, wie Landwirtschaft damals, im Jahre 1322, wohl funktionierte. Das Projektmanagment legte dafür zusammen mit engagierten Landwirten fünf Hochbeete mit alten Kulturpflanzen an, um den vielen Besuchern Faser- und Färbepflanzen, Heil- und Bierkräuter, Mehlfrüchte, Ackerwildkräuter und alte Gemüsepflanzen zeigen zu können.

Wofür wurde welche Pflanzen damals verwendet und spielen sie in der heutigen Landwirtschaft noch eine Rolle?

Vorallem die Urgetreidesorten wie Emmer und Einkorn waren den 17000 Gästen "neu", aber auch zum Beispiel der "Gundermann", welcher in heimischen Gärten eher wie Unkraut behandelt wird. Für die Öko-Modellregion und den TAGWERK Förderverein war der Gundermann aber die Grundzutat für das eigens gebraute Kräuterbier, wie es 1322 getrunken wurde.

Neben den Pflanzen, die man damals vielfältig einsetzte, zeigte die Öko-Modellregion Mühldorfer Land auch noch das alte Handwerk des Ofenbauers. Über vier Wochenenden hinweg wurde vor Ort im Lagerleben ein Lehmbackofen, nach mittelalterlichen Vorbild gebaut, welcher zum Ritterdorffest im September dann natürlich auch in Betrieb genommen wurde. Leckere Einkornfladen mit Kräutern aus den eigenen Hochbeeten, wurden darin für die Besucher gebacken - einfach aber gut, so wie es im Mittelalter nun mal war.

Das Projekt und die Teilnahme an diesem Freiluftspektakel war außergewöhnlich aber ein großer Gewinn für die Öko-Modellregion Mühldorfer Land. Das Management nutzte die Chance nach zweijähriger Coronapause wieder mit interessierten Menschen ins Gespräch zu kommen, von der Bio-Landwirtschaft zu erzählen und darüber zu reden welche Ziele die ÖMR in Sachen Ökolandbau verfolgt.

In diesem Sinne: Jubel!
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