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Kuhmilch – ein faszinierendes Lebensmittel

Milchsommeliere kostet Bio-Milch

Projekt: Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen
Milch vor Stall
Milchverkostung in Waakirchen
© Ellmeier
Der alte ehrwürdige Hof der Familie Gast hat einen modernen Stall für ca. 40 Milchkühe. Jedes Tier hat seinen Liege- und Futterplatz, der Stall ist ausgestattet mit großzügigen Bewegungsflächen. „Die Kühe sind rund 200 Tage im Jahr draußen – gerne auch bei Regen. Da verlassen manche sogar extra den Stall“, erzählt Landwirt Gast den interessierten Zuhörern aus dem Netzwerk UNSER LAND. „Gefüttert wird das, was der Hof hergibt, also hauptsächlich frisches Grünfutter und Heu. Aber auch Maissilage und Kraftfutter wird zugefüttert, da reines Grünfutter den Milchkühen nicht ausreichen würde. Das Futter ist natürlich alles regional – ich brauche kein Soja aus Brasilien“, stellt der Landwirt klar.

Das ist auch deshalb so, weil der Landwirt nach dem Prinzip der flächengebundenen Tierhaltung wirtschaftet. Er hält nur so viele Kühe, wie es ihm seine zu bewirtschaftende Fläche erlaubt. „Es wäre wünschenswert, das auch mehr auf EU-Ebene durchzusetzen“, fügt Heike Zeller hinzu. Wie viele andere Milchbauern muss Maximilian Gast die Gülle nicht verkaufen, weil er eine Überproduktion hat, sondern kann sie als biologischen Dünger im Sinne der Kreislaufwirtschaft wieder auf seinen Weideflächen ausbringen.

Diese Art der Bewirtschaftung macht das Münchner Trinkwasser zu einem der besten in Bayern und auch Europaweit. „Eine so gute Trinkwasserqualität ist nicht selbstverständlich und ein kostbares Gut. Deshalb ist es umso wichtiger es zu erhalten und zu schützen“, erklärt Adriane Schua, 1. Vorsitzende des Dachvereins UNSER LAND, das Trinkwasserschutzprojekt von UNSER LAND.

Heike Zeller, die seit Oktober eine der ersten bayerischen Milchsommelieren ist, kann diese feinen Unterschiede in der Milchproduktion auch herausschmecken. Die UNSER LAND Bio Milch ist ein naturbelassenes, aber haltbar gemachtes Lebensmittel. „Das beugt der Lebensmittelverschwendung vor und ist wichtig in der Zusammenarbeit mit dem Lebensmitteleinzelhandel“, erklärt die Fachfrau. Farbe/Optik, Geruch und Mundgefühl seien für sie die wichtigsten Kriterien bei der Verkostung, erklärt Zeller, während sie die UNSER LAND Bio Milch in Gläser füllt.

„Grundsätzlich hat jede Kuh ‚ihren eigenen Milchgeschmack‘. Nach der Verarbeitung in der Molkerei ist die Milch allerdings sehr ähnlich, für den Verbraucher und die Verbraucherin fast nicht zu unterscheiden. Die UNSER LAND Bio Milch zeichnet sich durch einen weichen, sehr milchigen Geschmack aus. Sie besitzt ca. 2.000 Inhaltsstoffe, Eiweiß, Kohlenhydrate, Fett, Vitamine, Mineralstoffe, Wasser – in der Milch ist sozusagen „alles drin“. Deshalb ist sie sehr gesund und bekömmlich und natürlich auch wandelbar. Denken Sie nur an Käse, Quark, Joghurt und die verschiedenen Zubereitungsarten – für mich ist die Milch ein faszinierendes Lebensmittel“, ist Heike Zeller überzeugt von der weißen Flüssigkeit. Sie erklärt weiter, dass die Kuhmilch eines der am besten kontrollierten Lebensmittel sei, neben dem Trinkwasser.

Mit dabei auf dem Bio-Hof in Waakirchen war auch Kathleen Ellmeier. „Wir von der Öko-Modellregion Miesbacher Oberland freuen uns natürlich, dass wir 34 % Bio-Betriebe im Landkreis Miesbach haben. Das ist ein relativ hoher Anteil. Aber wichtig für die Bio-Betriebe ist einfach auch die Vermarktung ihrer hochwertigen Produkte. Und da ist UNSER LAND eine Initiative, die das schon lange und sehr gut macht. Dafür sind wir sehr dankbar. UNSER LAND praktiziert die Stadt-Land-Partnerschaft, die man sich wünscht. Wir sind vor den Toren von München und viele Münchner kommen gerne zu uns und genießen die schöne Natur, die unsere Landwirte pflegen. Das Münchner Trinkwasser ist ja auch von hier. Dann ist es natürlich auch super, wenn die Münchner Bevölkerung auch die Milch aus dem Miesbacher Landkreis kaufen kann. Da ist die Bio Milch von UNSER LAND ein tolles Beispiel zu fairen Preisen.

Weitere Infos zur UNSER LAND BioMilch und dem Trinkwasserschutz gibts hier.

Ergänzend sei noch angemerkt: die BioMilch aus der Öko-Modellregion Miesbacher Oberland wird von unterschiedlichen Mokereien erfasst, verarbeitet und vermarktet. Rund 100 Milchbauern liefern ihre Biomilch an die Molkerei Gropper in Bissingen. Diese füllt einen Teil als UNSER LAND - Biomilch ab. Es gibt aber noch weitere Molkereien, die im Landkreis die Milch erfassen und mit denen die Zusammenarbeit auch sehr gut funktioniert sind:
  • Mokerei Scheitz in Andechs
  • Molkerei Berchtesgadener Land
  • Tegernseer Naturkäserei.
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