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Schulen und Kindergärten wollen mehr Bio auf dem Teller

Projekt: Regional & Bio in der Gemeinschaftsverpflegung
Essensituation in der Kantine: Tabletts mit Spaghetti Bolognese
Welche Landwirtschaft wollen wir auf dem Teller?
© Pixabay
In der Öko-Modellregion Oberes Werntal und darüber hinaus nimmt die Verpflegung mit Produkten aus biologischer Landwirtschaft immer mehr an Fahrt auf. „Die Angebote, die wir über die letzten Jahre geschaffen haben, tragen so langsam ihre Früchte“, findet die Projektmanagerin der Öko-Modellregion Oberes Werntal Anja Scheurich. Gemeint sind damit Einzelgespräche mit Verpflegungseinrichtungen sowie Workshops wie „Bio Bitte“ oder „Bio kann jeder“. Ziel dieser Initiativen ist es, die Bio-Anteile in der Außer-Haus-Verpflegung weiter zu erhöhen. Die Erfolge zeigen sich an der wachsenden Zahl an Einrichtungen mit Bio-Verpflegung: Allein im Oberen Werntal lassen sich drei Einrichtungen durch einen Caterer beliefern, der Bio-Produkte einsetzt, weitere zwei Einrichtungen kochen in ihrer Frischeküche mit einem hohen Anteil an regionalen Bio-Produkten und mindestens acht Kindergärten lassen sich im Rahmen des EU-Schulprogrammes von lokalen Öko-Betrieben mit kostenlosem Obst, Gemüse und Milchprodukten und beliefern.

Das ist Motivation für Scheurich: „Wir wollen den Schwung mitnehmen und weiteren interessierten Einrichtungen Unterstützung bieten.“ So auch am vergangenen Mittwoch (9.2.), als sich 25 Interessierte aus Kindergärten, Schulen, Cateringunternehmen und Behörden für das Online-Seminar „Bio erfolgreich auf dem Speiseplan in der Kita- und Schulverpflegung“ virtuell im Oberen Werntal zusammenfanden. Ernährungsexpertin Eva-Maria Huber von Bioland führte durch das vielfältige Programm: Während Huber selbst Tipps zur Speiseplanung und Kostenkalkulation gab, zeigte Köchin Doreen Maar vom Kinderhaus Greßthal wie ein erfolgreicher Bio-Einsatz aussehen kann. Christine Zehnter vom Sachgebiet für Ernährung und Gemeinschaftsverpflegung am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg verwies auf die Vielzahl an kostenlosen Informations- und Coachingangeboten für Einrichtungen aller Art. Über die Verfügbarkeit ökologisch produzierter Produkte aus den unterfränkischen Öko-Modellregionen informierte Scheurich, während Hannah Bomhard als Regionalkoordinatorin für Unterfranken die Bildungsangebote des Acker e.V. vorstellte.
Neben Kindergärten und Schulen sollen in Zukunft auch verstärkt Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Betriebskantinen erreicht werden. „Produkte aus einer zukunftsfähigen Landwirtschaft sollen überall Eingang finden“, wünscht sich Scheurich. Die Ziele des neuen Koalitionsvertrags der Regierung, den Anteil regionaler und ökologischer Erzeugnisse in der Außer-Haus-Verpflegung zu erhöhen, spielen den Anstrengungen der bayerischen Öko-Modellregionen dabei klar in die Karten.

Weitere Informationen: Öko-Modellregion Oberes Werntal, Anja Scheurich (oekomodellregion@oberes-werntal.org, 09726 9067-24)
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