Die Bedeutung der Landwirtschaft für die Region
In seiner Begrüßung hob Landrat Kalb die zentrale Rolle der Landwirtschaft im Landkreis Bamberg hervor und bekräftigte die Chance, durch die Öko-Modellregion eine Stärkung der regionalen Wertschöpfung zu erzielen und durch die Projektarbeit Regionalprodukte besser vermarkten zu können. Er dankte allen Beteiligten für ihr Engagement und die bisher geleistete Arbeit.
Überblick und Perspektiven der Öko-Modellregion
Patrick Nastvogel, Manager der Öko-Modellregion, informierte die Anwesenden über den bisherigen Fortschritt und zukünftige Vorhaben. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Verarbeitung, Handel und Konsumenten weiter auszubauen. „Es ist mir ein besonderes Anliegen, dass alle Bürgermeister genau über die Arbeit der Öko-Modellregion informiert sind und die Kommunen gleichermaßen profitieren“, betonte Nastvogel. Die Öko-Modellregion Bamberger Land ist eine von 35 bayerischen Öko-Modellregionen, die seit zehn Jahren erfolgreich nachhaltige Projekte in Landwirtschaft, Verarbeitung, Handel und Konsum vorantreiben. Im Vergleich zu anderen Regionen befindet ist der Landkreis Bamberg noch in einer frühen Phase, aber es bestehen bereits vielversprechende Ansätze für das bayerische Erfolgsmodell.
Claudia Heid von der bayerischen Koordination der Öko-Modellregionen erläuterte die anstehenden Schritte zur Fortsetzung des Projekts und präsentierte Best-Practice-Beispiele aus anderen Regionen. Zudem standen Thomas Müller und Matthias Trepesch vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken für Fragen rund um Fördermöglichkeiten und die Einbindung der Kommunen zur Verfügung.
Einblicke in den Biolandhof Gräbner
Bei einem Imbiss mit regionalen Bio-Spezialitäten gab Gastgeber Georg Gräbner einen Einblick in die Geschichte und Entwicklung seines Betriebs. Vor über 30 Jahren stellte er auf biologische Landwirtschaft um. Der Gräbnerhof, ursprünglich ein konventioneller Ackerbaubetrieb mit Mutterkuhhaltung, ist heute ein moderner Biohof im Aurachtal, der zeigt, wie Biodiversität und Lebensmittelproduktion in Einklang gebracht wer-den können. Seit 2011 hält Gräbner auf seinen Flächen Wasserbüffel, die ganzjährig in einem Beweidungsprojekt auf Seewiesen grasen und so zur Förderung der Artenvielfalt beitragen. Neben den Wasserbüffeln, die an diesem Tag etwas versteckt waren, erhielten die Besucher auch Einblicke in die neuen Stallungen für Legehennen sowie den angrenzenden Hofladen. Dort werden bald hofeigene Produkte wie Bio-Nudeln und Bio-Eierliköre angeboten.
Konstruktiver Austausch und neue Ansätze
Zum Abschluss bedankte sich Patrick Nastvogel bei allen Beteiligten für das konstruktive Treffen und das Interesse der Gemeinden und freut sich auf die weitere gute Zusammenarbeit. Der gemeinsame Austausch direkt auf dem Biohof ergab bereits erste neue Ansätze aus den Gemeinden für den weiteren Erfolg der Arbeit der Öko-Modellregion Bamberger Land.
Zu finden ist der Bericht auch in der Bayerischen Gemeindezeitung (Ausgabe 10. Oktober 2024 / 75. Jahrgang / Nummer 19 / Seite 10)