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Mehr Bio-Regio in der Außer-Haus-Verpflegung

Hochkarätig besetztes Koch-Event bringt die ChefInnen der Gemeinschaftsküchen mit LandwirtInnen der Region in Kontakt

Menschen stehen an einer Kochinsel, schneiden Gemüse und rühren in Töpfen
An die Töpfe, fertig, los!
© Angelika Gsellmann

Die Außer-Haus-Verpflegung ist ein großer Hebel. Wenn in den Großküchen nur wenige Weichen anders gestellt werden, hat das erhebliche Auswirkungen. Auch darauf, wie viel landwirtschaftlich genutzte Fläche biologisch bewirtschaftet werden kann. Und diesen Anteil will die Staatsregierung bis 2030 auf 30% erhöhen.  Deshalb gibt es in Öko-Modellregionen kostenlos Unterstützung, Beratung und Begleitung - finanziert vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus und durchgeführt vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF).

Das Koch-Event für die LeiterInnen der Küchen, die täglich unsere Kinder und SeniorInnen versorgen, war die erste Aktion der Öko-Modellregion VG Glonn und des AELF Ebersberg-Erding in dieser Richtung. Ziel der Veranstaltung: Vernetzung. „Wir wollen die KüchenleiterInnen für bio-regionale Lebensmittel begeistern, auf unser Beratungsangebot aufmerksam machen und sie mit anderen lokalen AkteurInnen in Austausch bringen. Es geht darum, voneinander zu lernen, über den Tellerrand zu blicken und die Lust am Kochen mit regionalen Bio-Lebensmitteln zu entdecken“, so Angelika Gsellmann, Managerin der Öko-Modellregion. „Und ist diese Lust einmal geweckt, so können sich die TeilnehmerInnen aus den größeren Einrichtungen im Nachgang für unser 8-monatiges, kostenloses BioRegio-Coaching bewerben,“ ergänzt Irmgard Reischl vom Sachgebiet Gemeinschaftsverpflegung am Ebersberger Ernährungsamt, welches auch die Kosten für den BioKoch und die Lebensmittel übernommen hat.

In der Vorstellungsrunde stellte sich heraus, dass bereits in vielen der acht teilnehmenden Einrichtungen mit regionalen Bio-Zutaten gekocht wird. Der Preis spielt dabei stets eine wichtige Rolle. Deshalb hat BIOSpitzenkoch Christopher Hinze für das Menü des Koch-Events ein ganz spezielles Rezept ausgewählt: Eine Linsen-Hackfleisch-Bolognese.  Denn, „wenn man bei der Sauce Bolognese einen Teil des Hackfleischs durch Linsen ersetzt, kann man mehr für’s Fleisch zahlen, ohne dass das Essen teurer wird“, so Hinzes Tipp um Bio-Fleischgerichte gemeinschafts-verpflegungstauglich zu machen. Und dann zeigte er, wie’s gemacht wird, damit es auch schmeckt. ErzeugerInnen und KöchInnen, Kolleginnen und Kollegen kochten Seite an Seite. Es wurde viel gelacht und jede/r hat etwas dazugelernt. Der krönende Abschluss: Das gemeinsame Essen. Das ließ sich selbst Glonns 1. Bürgermeister, Josef Oswald, nicht entgehen. „Eine sehr gelungene Veranstaltung“, so das Resümee der TeilnehmerInnen. Ein Anfang in Richtung „Mehr-Bio-Regio-in-der-AHV“ ist gemacht.

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