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Projekt "mobile Käserei"

4 Jahre - erste Bilanz

Projekt: Bio-Milch
weißer LKW steht zwischen Stall und einer Kuhweide um die dortige Milch zu Käse zuverarbeiten
LKW der mobilen Käserei auf einem Betrieb
© ÖMR Stiftland

Viele Stunden mit enorm viel Arbeitskraft und Schweiß, Kopfzerbrechen, Telefonate, Entscheidungen und auch so manche Rücklage mussten die 6 Gesellschafter der Grenzlandkäserei GbR vor allem in den ersten 2,5 Jahren hinnehmen, reinstecken und verkraften. Aber am Ende lohnt es sich doch. Zumindest war der Weg zwar steinig, aber richtig.

Mit einer Vorarbeit des Projektmanagement und Unterstützung durch dieses konnte man in der Planungsphase schon sehr konkret die Gewerke abstecken und Firmen aufindig machen. Der zeitlich längste Part, war jedoch die Förderkulisse. Denn diese galt vorerst zu checken und dann die beste Möglichkeit mit einem Antrag zu nutzen. Denn man darf das Vorhaben nicht eher beginnen, bevor der Bewilligungsbescheid der Förderstelle in den eigenen Händen liegt. In diesem Fall wurde auf die Bewilligung der LEADER-Stelle gewartet. Und das dauerte bis Mai 2022. Danach wurden Ausschreibungen gefertigt, Angebote eingeholt, mit dem Veterinäramt gesprochen, mit Fachleuten diskutiert und wie schon anfangs erwähnt viel Eigenleistung erbracht. Von Anfang an dabei war ein Angestellter der den Käserberuf später ausüben sollte und vorerst die Bauüberwachung übernahm. Aber auch selbst Hand anlegte beim Abriss und Kabel verlegen.

Im Mai 2023, mit vielen zeitlichen Verzögerungen, konnte endlich der LKW an die GbR übergeben werden. Nun galt es die Technik einzustellen und den ersten Käse zu produzieren. Eine abenteuerliche Zeit. Bis Ende 2023 wurde bei 7 Betrieben (Bio und Konventionell) nun an der Rezeptur getüftelt. Ein weiterer Mitarbeiter, der sich um die Pflege der Laibe kümmert, kam hinzu. Anfang 2024 konnte ein weiterer Käser eingestellt werden. Die Zahl der Anfragen wuchs und auch die Betriebe die sich für eigenen Hofkäse entschieden. Man freute sich, doch die Freude gewährte nicht lang. Der erste Käser wollte nicht mehr, so war der Zweite wieder allein und es begann wieder die Suche nach geeignetem Personal. Aber auch da wurde man fündig. Und seit dem 01.01.2025 gibt es nun 3 Käser. Nach erfolgreicher "Ausbildung" können die Neuzugänge jetzt auch den Betrieb voll unterstützen. Und die Zahl der Kunden? Die erhöht sich stetig. 

Die Vorteile die eigene Milch veredeln zu lassen und im Hofladen zu vermarkten steigert die Wertschöpfung. Käse ist vielseitig, hat eine gute Akteptanz bei der Kundschaft und schmeckt zu dem "saulecker".

Gefertigt wird Weichkäse, Schnittkäse und halbfester Schnittkäse. Gern mit Kräutern, die die Käserei mitbringt. Die Kräuter stammen von der Firma Wurdies aus Weiding und sind Bio-zertifiziert, so wie die Käserei an sich auch. Es wird nur Naturlab verwendet und keine Konservierungsstoffe eingesetzt. Natur pur - für ein bio-regionales oder regionales Geschmackserlebnis.

Wenn auch Sie, Käse aus Ihrer eigenen Milch verabreiten lasssen wollen, dann melden Sie sich doch!

Die Vermarktung des Käses obliegt dem landwirtschaftlichen Betrieb. Es wird 100% gewährleistet, dass der Käse aus Milch vom eigenen Betrieb in handwerklicher Manier gefertigt wird! 

Das Projet der Öko-Modellregion Stiftland erweckte auch zahlreiche Neugier der Presse. So war der Bayerische Rundfunk schon zu Gast, Das Bayerische Landwirtschaftliche Wochenblatt, Top Agrar und Hof direkt. Stolz wie Bolle ist man aber auch auf den Preis der Tassilo Tröscher Stiftung in Göttingen. Die Stiftung haben die Käserei und das Projekt, welches dahinter steckt, ausgezeichnet.

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