Die Öko-Modellregion Naturpark Oberer Bayerischer Wald betreut das Vorhaben aktiv in der Region an den zwei Schulen. In zehn abwechslungsreichen Terminen pro Schule erlebten die jungen Gärtnerinnen und Gärtner die Welt der Pflanzen, Tiere und des ökologischen Gärtnerns hautnah.
Unterstützt wurden sie dabei von regionalen Experten: u.a. Biogemüsebauer Michael Simml, die Gärtnerei Stuiber sowie Michael Weindl von der Bio-Gemüsegärtnerei teilten ihr Wissen, stellten Pflanzen und Material zur Verfügung und begleiteten die Kinder mit viel Engagement und Know-how.
Die Inhalte des Projekts waren praxisnah und vielfältig: Vom Bau eines Hochbeets über das Ansäen von Gemüse, Rankhilfen für Sträucher und Beeren aus Naturmaterial anfertigen, Floristik und dem Bau von Nistkästen bis hin zum Besuch des Bio-Gemüsehofs Simml – die Kinder arbeiteten aktiv mit und lernten viel. Auch die Naturpark-Ranger trugen bei einigen Terminen mit spannenden Einblicken in Flora und Fauna zur Wissensvermittlung bei. Zu den weiteren Highlights zählen der Besuch beim Imker oder beim Apfelpressen, sowie der Bau eines Sandariums als Lebensraum für Wildbienen und andere Insekten.
Was steckt hinter dem Projekt „Europa Minigärtner“?
Die Initiative „Europa Minigärtner“ wurde im Herbst 2013 von Bettina Gräfin Bernadotte ins Leben gerufen und hat sich zum Ziel gesetzt, Kindern im Alter von 8 bis 12 Jahren die Natur und den Gartenbau näherzubringen. In monatlichen Treffen lernen die Kinder direkt von den Profis aus der Grünen Branche. Dabei schnuppern sie idealerweise in die verschiedenen Sparten des Gärtnerberufs hinein: Stauden- und Zierpflanzenbau, Gemüse- und Obstanbau, Garten- und Landschaftsbau und Floristik. Die Kinder sollen den Wert gärtnerischer Arbeit und der erzeugten Produkte erkennen und ein Gefühl für ökologische Zusammenhänge entwickeln. Gleichzeitig möchte das Projekt das Berufsbild des Gärtners als spannende Perspektive vermitteln.
Das Projekt „Europa Minigärtner“ hat gezeigt, wie wichtig und bereichernd praxisorientiertes Lernen in der Natur sein kann. Die Kinder haben nicht nur viel über ökologische Zusammenhänge erfahren und wie wichtig ein verantwortungsvoller Umgang mit Natur und Ressourcen ist, sondern auch selbst Hand angelegt und Verantwortung übernommen – ein wertvoller Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung.