Ein Blick hinter die Kulissen der Mühlenproduktion
Der Tag begann mit einer Besichtigung der Getreideanlieferung, bei der die Schüler hautnah miterleben konnten, wie das Getreide aus der Region ankommt und für die weitere Verarbeitung vorbereitet wird. Im Labor der Mühle erhielten die angehenden Köche interessante Einblicke in die Qualitätssicherung der Rohstoffe. Besonders beeindruckend war der Besuch im „Herz“ der Mühle, der eigentlichen Mühlentechnologie. Hier konnten die Schüler den Mahlprozess in Aktion beobachten, angefangen beim Entfernen von Verunreinigungen wie Steinen mittels eines Steinabscheiders bis hin zur eigentlichen Vermahlung des Getreides zu Mehl.
Die angehenden Köche durften sich dabei nicht nur das Verfahren aus der Nähe anschauen, sondern auch die unterschiedlichen Mahlprodukte haptisch begutachten. Von grobem Mehl bis hin zu feinstem Pudermehl – die Schüler konnten die Veränderungen in der Textur und Konsistenz direkt nachvollziehen und so ein besseres Verständnis für die Unterschiede der verschiedenen Mehltypen entwickeln.
Nach der Mahlung führte der Weg weiter in die Abfüllanlage, wo die fertigen Produkte in Säcke abgefüllt und für die Lagerung vorbereitet wurden. Es war faszinierend zu sehen, wie aus einfachem Getreide durch moderne Technologie und Handwerkskunst ein wertvolles, regionales Lebensmittel entsteht.
Das Projekt „BS1 goes Bio“: Nachhaltigkeit in der Ausbildung
Das Projekt „BS1 goes Bio“ verfolgt das Ziel, angehenden Köchen praxisnahe Erfahrungen im Bereich der Bio-Lebensmittelproduktion zu vermitteln und das Bewusstsein für nachhaltige Ernährung zu schärfen. Die Kooperation mit der Öko-Modellregion Landshut und den Bayerischen Staatsgütern stellt sicher, dass die angehenden Köche nicht nur theoretische Kenntnisse über regionale und biologische Produkte erlangen, sondern diese auch direkt in ihrer Ausbildung erleben können.
Warum regionale Öko-Lebensmittel in der Gastronomie so wichtig sind
Der Einsatz von regionalen Öko-Lebensmitteln in der Gastronomie ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und umweltbewussteren Zukunft. Bio-Produkte aus der Region bieten nicht nur einen klaren Vorteil für die Gesundheit der Gäste, sondern tragen auch zur Reduzierung von CO₂-Emissionen und Transportkosten bei, da lange Lieferwege vermieden werden. Darüber hinaus fördern sie die lokale Wirtschaft und unterstützen Bauern, die auf umweltfreundliche Anbaumethoden setzen.
Für Köche bedeutet der Bezug von Bio-Lebensmitteln außerdem eine Möglichkeit, qualitativ hochwertige Produkte zu verwenden, die oft intensivere Aromen und bessere Nährwerte bieten. In der Gastronomie ist es wichtig, dass Köche sich ihrer Verantwortung bewusst sind, sowohl für den Geschmack als auch für die Nachhaltigkeit der Zutaten. Regionale Bio-Produkte bieten hier eine hervorragende Basis für kreative und gesunde Gerichte, die den Gästen nicht nur gut schmecken, sondern auch mit gutem Gewissen genossen werden können.
Fazit: Ein wertvoller Erfahrungsaustausch
Der Besuch der Meyermühle war für die angehenden Köche der BS1 Landshut eine wertvolle Gelegenheit, die gesamte Produktionskette eines regionalen Bio-Produkts zu verstehen. Durch das Projekt „BS1 goes Bio“ werden die Schüler nicht nur in die Praxis des nachhaltigen Kochens eingeführt, sondern auch darin, welche Verantwortung sie als zukünftige Köche im Umgang mit Lebensmitteln tragen. Der Einsatz von regionalen Öko-Lebensmitteln in der Gastronomie ist nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit, um die Umwelt zu schützen und den Genuss auf höchstem Niveau zu garantieren.