Niemand geringeres als Pilzsachverständiger und Bestsellerautor Norbert Griesbacher unterstützte das Team der IKom Stiftland zum Stiftlandtag 2025 in Mähring. Die Kommune Mähring mit seinen Ortteilen ist umgeben von Wald und so konnte man dort auch diese Veranstaltung absolvieren.
Am 18.10.2025 zur Abschlussveranstaltung der diesjährigen Stiftlandtage verwöhnte uns die Sonne mit ihren Strahlen. Der Wind wehte zwar kühl über den Kostenberg zwischen Griesbach und Asch, jedoch bot der Wald dann seine schützende Hülle. Pilze standen heute im Mittelpunkt. Und es gab auch welche, wenn auch nicht viel Abwechslung. Doch so manch einer der sich auch auskennt, fand hin und wieder ein Exemplar welches er noch einmal genauer bestimmen wollte. Dabei spielt nicht nur das Aussehen der Kappe und des Schwammes oder Lamellen eine Rolle. Sondern auch wie der Fuß aussieht und wenn man sich nicht sicher ist Anhand welchen Merkmalen man den Pilz doch noch 100% bestimmen kann.
Herr Griesbacher ist Pilzsachverständiger. Wenn sich einer auskennt, dann er. So stand er Rede und Antwort über die gefundenen Pilze und erklärte an Hand von Frischmaterial welche Merkmale von Bedeutung sind, wie man sie unterscheidet, welche Verwechslung es geben könnte und ob es ein Speisepilz oder ein giftiger Vertreter ist. Die Teilnehmer waren zufrieden.
Hier nachfolgend können sie noch einiges Wissenverwertes zum Thema Pilzsachverständiger entnehmen.
1. Erforderliche Kenntnisse und Kompetenzen (Prüfungsinhalte)
- in Systematik, Morphologie, Ökologie, Naturschutz, Toxikologie und Pilzsachverständigenpraxis
- über Bundes- und Landesnaturschutzrecht, Bundes- und Landeswaldrecht, Rote Listen
- mindestens eines gebräuchlichen Bestimmungswerkes
- in Fällen des Verdachts einer Pilzvergiftung (Unterstützung von Kliniken)
- bei der Aufklärung und Beratung von Ratsuchenden
- bei Veranstaltungen (z. B. Vorträge, Exkursionen, Ausstellungen etc.)
- über mittelbare Risiken wie Infektionen und Umweltbelastungen
- über Kultivierbarkeit von Pilzen
- über fachgerechten Umgang mit Pilzen (Sammeln, Aufbewahren, Pilze als Lebensmittel)
Vom Pilzsachverständigen wird erwartet, dass er die tödlich giftigen Arten erkennen und beschreiben kann. Darüber hinaus wird ein guter Gattungs- und Artenüberblick erwartet (mindestens 200 Arten). Die einzelnen Taxa müssen an Hand von Frischmaterial und theoretisch nach Aussehen, Sporenpulverfarbe, Geruch und Speisewert erläutert werden können.
Voraussetzungen sind Begeisterung für Pilze, umfangreiche Artenkenntnis, Kenntnisse in Toxikologie, Anatomie und Morphologie, Ökologie und der Schutzbestimmungen. Etwas Erfahrung bzw. eine gewisse Dauer der Beschäftigung mit Pilzen sind von Vorteil. Es ist nicht verpflichtend im Vorfeld Kurse zu besuchen, wird aber empfohlen. Selbststudium oder Training durch Vereine, Organisationen etc. kann genauso zum Erfolg führen. Nachstehend finden Sie folgende Ordnungen:
- Ordnung für die Prüfung, Tätigkeit und Weiterbildung der Pilzsachverständigen
- Ordnung für Prüfer der Deutschen Gesellschaft für Mykologie e.V. (DGfM)
Bei Interesse: https://www.dgfm-ev.de/