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Sechs solidarische Landwirtschaften im Landkreis Regensburg

Landwirtschaft mit Hand und Herz

Projekt: Bio-Gemüse
Die Gemüsevielfalt zeigt eine Auswahl des Sommerangebots der SoLaWi Ferni in Regenstauf.
Die Gemüsevielfalt zeigt eine Auswahl des Sommerangebots der SoLaWi Ferni in Regenstauf.
© Michael Birkenseer
Hier ein Überblick über die aktuellen SoLaWis:

Die SoLaWi Tegernheim startet nun schon in ihr viertes Gemüsejahr. Zusammen mit professionellen Gärtnern versorgt der Tegernheimer Verein inzwischen 100 Haushalte aus der Umgebung mit hiesigem Gemüse – lokal aus dem Tegernheimer Ortskern, ressourcen- und umweltschonend. Wer will, kann sich im Februar einen Anteil reservieren. Nähere Infos auf der Website: https://www.solawi-tegernheim.de

Die SoLaWi Kareth/Lappersdorf (SoLaWiR) wird als Verein geführt. Ein großer Vorteil ist die Stadtnähe zu Regensburg, denn wer keinen Garten hat, kann sich hier mit regionalem Gemüse versorgen und zugleich selbst als Gärtner ausprobieren. Gegründet wurde die SoLaWi hauptsächlich von Studenten und Mitgliedern der „Transition-Bewegung“. Das Besondere dieses Vereins ist die Heterogenität der Mitglieder. Aktuell gibt es 82 Ernteanteile. Wer Interesse hat, kann sich auf http://www.solawir.de informieren

Die Ackerfläche der SoLaWi Jura e. V. befindet sich in der Nähe des Nittendorfer Waldkindergartens und wird seit 2021 betrieben. Es gibt bereits drei angestellte Gärtnerinnen, die sich um die Feingemüsekulturen kümmern. Es werden aktuell Anteile für circa 70 Familien angebaut. Wer mitmachen möchte, kann sich unter http://www.solawi-jura.de informieren. Ende Februar ist auch hier eine Bieterrunde für das Gartenjahr 2023 geplant.

Die SoLaWi Tiefbrunn bei Mintraching ist die „älteste“ bio-zertifizierte SoLaWi im Landkreis. Neben einer großen Gemüseauswahl werden auch alte Kartoffelsorten angebaut. Die SoLaWi hat einen Ab-Hof-Verkauf und einige Nutztiere: Schafe, Ziegen, Schweine, Hühner, Enten und Gänse. Auf Vorbestellung wird hiervon das Fleisch (auch Wildfleisch von der eigenen Jagd) verkauft. Interessierte Verbraucher dürfen sich gerne selbst vor Ort überzeugen. Auch hier gibt es noch freie Ernteanteile.
Weitere Infos unter http://www.tiefbrunner-hofladen.de.

SoLaWi im Hesperidengarten bei Wenzenbach ist die Jüngste im Landkreis. Diese kultiviert auf knapp einem Hektar Freilandfläche und in Gewächshäusern Gemüse, Tomaten, Kräuter, Sprossen und Blüten. Darüber hinaus wird eine gewisse Erntemenge weiterverarbeitet. Es werden haltbare Produkte wie Aufstriche, Pestos, Marmeladen aber auch Kräutersalz, Sirup oder Badezusatz produziert. Mit einem Abonnement erhalten Kunden regelmäßig wöchentlich einen Ernteanteil aus der Produktion im Wert von 80 Euro im Monat. Der Kundenstamm ist mit 30 Personen gestartet und kann auf bis zu 100 Ernteanteile anwachsen. Weitere Infos unter https://hesperidengarten.de/solawi.


Die SoLaWi Ferni bei Regenstauf befindet sich mittlerweile in ihrem vierten Anbau-Jahr mit knapp 70 Mitbauern. Zusätzlich zum Gemüse können Mitbauern Mobilstall-Eier und Bio-Kartoffel sowie demnächst weitere Optionen zu ihrem Anteil hinzubuchen. Neben der SoLaWi ist für alle Gemüse-Begeisterten der Einkauf im SB-Hofladen Ferni immer auch einen Besuch wert. Weitere Infos unter: http://www.solawi-ferni.de.Bieterrunden gibt es bei der SoLaWi Ferni nicht. Stattdessen wird eine Deckungsbeitragsrechnung erstellt und anhand dieser wird der Mitgliedsbeitrag festgesetzt. Für die kommende Saison sind das 65 Euro/Monat.

Hintergrund: Solidarische Landwirtschaft: Vorteile für Landwirte und Verbraucher – Besondere Qualität und regionale Wertschöpfung: Solidarische Landwirtschaft bedeutet eine Verbindung von Landwirt/Gärtner und Verbraucher. Die Vorteile für die Betreiber sind ein fester Abnehmerkreis, welcher die Kosten und Risiken mit ihnen teilt. Auf die Teilnehmer wartet eine reiche Ernte. Hierfür zahlen alle Teilnehmenden monatlich einen fixen Betrag. Mithilfe am Feld ist gerne gesehen. „Bei dieser Form der Kooperation gewinnen alle: Die Erzeuger haben Planungssicherheit und faire Preise, die Verbraucher erhalten gesunde regionale Lebensmittel und die Natur profitiert von der nachhaltigen Bewirtschaftung“, argumentieren die Öko-Modellregion-Manager/innen des Landkreises, Monika Ernst und Julius Kuschel.
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