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Katholisches Kinderhaus St. Christoph, Georgenberg

Wo Kinder auf den gesunden Geschmack kommen

Projekt: "Oi mal Bio, bitte!"
Anja Thalhauser und Martina Bierler - die Köpfe der nachhaltigen Mittagsverpflegung
Anja Thalhauser und Martina Bierler - die Köpfe der nachhaltigen Mittagsverpflegung
© Daniel Delang
Die ist in der unteren Ebene untergebracht, und wenn die Mittagszeit naht, dann ziehen appetitanregende Duftwolken durch das Haus. „Die Frau Bierler ist jedem Kind ein Begriff, viele kommen und fragen, was es gibt. Es ist ihr aber auch sehr wichtig, dass es den Kindern schmeckt, weshalb sie sich häufig was wünschen dürfen.“ Es ist ein Segen, dass im Haus gekocht wird und dadurch auch der Kontakt zur Küche, die Düfte und Geräusche aus der Küche das Erleben der Kinder mitformen.
Neben Knödel und Pizza ist es vor allem der Schweinebraten, der gut ankommt. Wobei: Fleisch gibt es in der Kita, deren Speiseplan nach Empfehlungen der DGE erstellt wird, nicht so oft. Dafür gibt es auch Vegetarisches, mal mit Käse, aber auch mit Hülsenfrüchten. Die versteckt die Frau Bierler sehr geschickt in diversen Saucen, sodass Kritik selten ist. „Die Kleinen mögen vor allem nichts, was bitter ist. Mangold hat es da schwer. Paprika geht warm nicht, ebenso wenig Karotte. Das gibt es dann halt als Rohkost. Der größte Unterschied liegt aber im Würzen, für uns Erwachsene schmeckt oft lasch, was bei den Kindern sehr gut ankommt.“

Damit sich die Kinder an das Gemüse gewöhnen, gibt es schon heute eigene Hochbeete. Mit der Gemüseakademie soll die nächsten Jahre ein kleiner Gemüseacker entstehen, der den Kindern das Gemüse und deren Erzeugung noch näherbringt. Wie überhaupt die Kita viel Wert auf Förderung einer gesunden Selbstwahrnehmung und das Miteinander legt. Sie sind viel in der Natur und auch altersübergreifend in Kontakt.

Bei so viel Engagement war es nicht verwunderlich, dass die Kitaleitung Anja Thalhauser das BioRegio-Coaching, welches im Rahmen der Öko-Modellregionen angeboten wurde, gerne in Anspruch genommen hat. Frau Schaller Fromm aus Amberg  hat das Coaching übernommen und es leicht gemacht, Erzeugnisse der Region in den Speiseplan zu integrieren. Mittlerweile sind fast 75 Prozent der verwendeten Zutaten biologisch. Die Eltern stehen nach anfänglicher, aber sehr kurzer Skepsis hinter dem Schritt und tragen mit dem Essensgeld die Mehrkosten im Monat gerne mit. Die Preise für das Mittagsessen belaufen sich je nach Alter der Kinder zwischen 2,60 Euro und 2,80 Euro.

Überhaupt ist die Zusammenarbeit mit den Eltern der Leiterin sehr wichtig, nicht nur in Fragen der Ernährung. Bei gemeinsamen Aktivitäten, Festen und Feiern, aber auch durch den Elternbeirat und die regelmäßig angebotenen Elternsprechtage entsteht so eine Gemeinschaft, die zum Wohl der Kinder an einem Strang zieht.
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