Als gegen Ende der „Nuller-Jahre“ des neuen Jahrtausends eine ehemalige Papierfabrik leer stand, kam die Idee auf, dort einen richtigen Bio-Supermarkt einzurichten mit rund 500 Quadratmetern Verkaufsfläche und ausreichend Parkplätzen. Dort stehen inzwischen rund 6000 Produkte in den Regalen, nicht nur von den großen bekannten Lieferanten, sondern ebenso von rund 40 regionalen Bio-Erzeugern, zu denen der Märtl-Hof nach wie vor gehört, jedenfalls indirekt. Schließlich wird der Dinkel, der nach wie vor von Familie Märtl angebaut wird, von der Bäckerei Strobel verarbeitet – und die liefert wiederum ihre Backwaren an den Biomarkt.
Auch ein Bio-Bistro fand in der neu geschaffenen „Dinkelähre“ ein Zuhause. Dort bereiten die „Küchenfeen“ Lisa und Sabine täglich frische, abwechslungsreiche Gerichte. Ob vegan oder mit Fleisch – hier wird man für jeden Geschmack fündig. Vom Frühstück übers Mittagessen bis zum Snack zwischendurch und mit einem süßen Angebot verlockt die Dinkelähre dazu, nicht nur rasch mal den Einkauf zu erledigen, sondern in den hellen und freundlichen Räumen einen genussreichen Tag zu verbringen. So ist die Dinkelähre mehr als „nur“ ein Bio-Supermarkt, eher ein Treffpunkt für verantwortungsbewusste Genießer.
Für sie wird allerdings nicht nur mit Lebensmitteln, sondern auch mittels einer großen Abteilung für Naturkosmetik sozusagen ganzheitlich fürs leibliche Wohl gesorgt, wobei der gesundheitliche Aspekt nicht vernachlässigt wird. Seit 2019 ist man ein anerkanntes und geprüftes Naturkosmetikgeschäft. Und zusätzlich sind neben der Naturkosmetikberaterin auch zwei ausgebildete Diätassistentinnen vor Ort, die in Ernährungsfragen Rede und Antwort stehen. Auch bei den Kosmetikprodukten spielen nicht nur die bekannten großen Marken eine Rolle, sondern ebenso heimische Erzeuger, die zum Beispiel Haarshampoo und Seifen herstellen.
Die Dinkelähre wird heute in der zweiten Generation von den Geschwistern Florian Märtl und Teresa Häußinger geführt. So kümmert sich Florian um das Kaufmännische, Teresa um die Mitarbeiter und das Angebot. „Mit Schwerpunkt auf der Biokosmetik“, meint der Bruder augenzwinkernd mit Blick auf seine Schwester. Die klare Aufgabenteilung sorgt dafür, dass die Zusammenarbeit nach wie vor wie am Schnürchen läuft. „Na ja, fast“, gesteht Teresa – und Bruder Florian kann sich ein vielsagendes Grinsen nicht verkneifen. „Ganz ohne Reibung geht es freilich auch bei uns nicht. Aber die getrennten Verantwortungsbereiche und die gleiche Grundeinstellung führen dazu, dass wir sehr gut miteinander arbeiten können.“ Und Reibung erzeugt schließlich auch Wärme. Das gute Betriebsklima überträgt sich auf das gesamte Unternehmen und sorgt so auch spürbar für die Kundenzufriedenheit.