Veranstaltet wurde das Zukunftsfest von der Stadt Würzburg mit den Fachabteilungen Agenda 21, Koordinationsstelle Nachhaltige Mobilität, dem Energie- und Klimazentrum und der Umweltstation sowie verschiedener Nachhaltigkeitsinitiativen und –organisationen. Ebenso wie das Organisationsteam deckten auch die Aktionsstände die volle Bandbreite an Nachhaltigkeitsthemen ab. An den Aktionsständen ging es z.B. um Mobilität, Müllvermeidung, Upcycling, Reparieren, Tauschen, Energie oder Gemeinwohlökonomie.
Beim Thema Nachhaltigkeit darf natürlich der Aspekt Ernährung nicht fehlen. Wie eine nachhaltige Ernährung in Zukunft aussehen könnte? Am Themenstand Ernährung waren sich die Beteiligten einig: Möglichst regional, saisonal und ökologisch.
Das es in Stadt und Landkreis Würzburg viele Möglichkeiten gibt, dies umzusetzen wurde von der Öko-Modellregion, der Verbraucher-Erzeuger-Gemeinschaft (VEG), der Solidarischen Landwirtschaft Würzburg (SoLaWü), der Main-Streuobst-Bienen eG und der Solidarischen Landwirtschaft Kitzingen eindrucksvoll bewiesen. So konnten sich die Besucher bei der Mitmachaktion der VEG daran üben, aus verschiedenen Lebensmitteln einen saisonalen Einkaufskorb zusammenzustellen. Nicht nur bei den jungen Einkäufern kam es beim ein oder anderen Produkt zur Überraschung: „Die Kirschen aus dem Glas kommen nicht von hier? – aber bei uns gibt es doch auch Kirschen?“, „Ingwer und Kichererbsen aus regionalem Anbau? – wo gibts denn sowas?“. Besonders knifflig wurde es bei der Frage, ob die Lebensmittel gerade frisch geerntet werden, aus regionaler Lagerhaltung oder aus dem Gewächshaus kommen.
Ohne sich große Gedanken machen zu müssen was gerade Saison hat oder aus der Region kommt, können die Mitglieder der Solidarischen Landwirtschaft Würzburg oder der SoLaWi Kitzingen ganz einfach saisonal, regional und ökologisch „einkaufen“. Denn das Konzept der solidarischen Landwirtschaft bringt Erzeuger und Verbraucher ganz eng zusammen. Über einen Monatsbeitrag beteiligen sich die Verbraucher an den Kosten des landwirtschaftlichen oder gärtnerischen Betriebs und erhalten im Gegenzug einen Anteil der aktuellen Ernte. An den Abholstationen für den Ernteanteil wartet dann stets das, was zuvor auf den Feldern gewachsen ist. Auch im Tante-Anna-Laden der VEG muss sich der Einkäufer keine Gedanken machen. Als Mitglied kann man hier fast rund um die Uhr regionale, ökologische und frische Produkte finden. Denn auch hier wird mit den Landwirt:innen aus der Region kooperiert. Regional, saisonal und ökologisch, besser könnte man die Main-Schmecker Produkte der Main-Streuobst Bienen eG nicht beschreiben. Diese sorgten nicht nur bei den Besuchern des Zukunftsfests sondern auch beim Standpersonal für eine willkommene Erfrischung. Das ökologische Streuobst aus Mainfranken wird von der Genossenschaft zu Säften und Schorle verarbeitet und bietet damit das ganze Jahr nachhaltigen Streuobstgenuss. Auch darüber hinaus finden sich in Stadt und Landkreis Würzburg über Hofläden, Wochenmärkte oder bei lokalen Händlern Möglichkeiten saisonale, regionale und ökologische Lebensmittel zu beziehen - man muss sie nur kennen. Daher gab es von der Öko-Modellregion als Stütze für den nachhaltigen Einkauf den Einkaufsführer Stadt.Land.Wü inklusive Saisonkalender zum Mitnehmen.