Die Projektleiterin der Öko-Modellregion Günztal, Rebecca Schweiß, freute sich, dass sich gleich mehrere Interessenten zusammengetan haben, um die Patenschaften zu übernehmen. „Streuobstwiesen spielen für die Biodiversität eine herausragende Rolle. Damit sie dieses Potenzial auch voll entfalten können, ist die Pflege der Bäume maßgeblich“, betonte Rebecca Schweiß. Die Gemeinden, welche Eigentümer der Wiesen sind, werden sich auch weiterhin um die Mahd der Streuobstwiesen kümmern, wenn dies erwünscht ist. Die Baumpaten übernehmen künftig die Pflege der Bäume sowie die Ernte des anfallenden Obstes.
Gemeinde Markt Rettenbach
Hermann Wassermann, Klärwärter der Gemeinde, ist künftig der Ansprechpartner für die Baumpaten und nahm ebenfalls an dem Treffen teil. Die drei interessierten Familien teilten sich untereinander die Bewirtschaftung der rund 35 Streuobstbäume, verteilt auf drei Flächen in Engetried, Eutenhausen und Kapelle, auf. So wird sich nun jede Familie um eine Fläche mit ca. 10 Bäumen kümmern. Zum Schluss ließen sich alle noch einen frisch geernteten Apfel schmecken.
Gemeinde Egg an der Günz
Die zwei Interessenten einigten sich darauf, sich gemeinsam um die rund 16 Bäume der Streuobstwiese bei der Tretanlage zu kümmern. Abschließend wurde gleich noch anhand der Markierungen der Bäume die Sorten inspiziert. Bei dem „Danziger Kantapfel“ handelt es sich beispielsweise um einen Herbstapfel mit süßsäuerlichem Geschmack, wie die neuen Baumpaten feststellten.
Baumschnittkurs für die Streuobstpaten
„Da die Bäume unterschiedlich alt sind, haben sie auch unterschiedliche Ansprüche an die Pflege“, erklärte Rebecca Schweiß. Die Paten haben teilweise noch wenig Erfahrung im Umgang mit Obstbäumen. Daher wird für die Baumpaten ein gemeinsamer Obstbaumschnittkurs mit Theorie und Praxis Anfang des Jahres 2021 organisiert.
Die Bürgermeister Hatzelmann und Walter sowie Rebecca Schweiß freuen sich auf die künftige Zusammenarbeit, welche ein tolles Beispiel für Biodiversität und ein Miteinander in der Gemeinde darstellt.