Der Erhalt alter Sorten
Da in den letzten 100 Jahren die Sortenvielfalt von Kulturpflanzenarten auch in Bayern stark abgenommen hat, fördert die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) den Schutz von sogenannten alten Sorten. Das genetische Potenzial dieser Sorten, ist auch für die heutige Züchtung von großer Bedeutung. Aus einer Sammlung von über 750 alten bayerischen Sorten, wurden sechs Sorten der Region Allgäu/Schwaben zugeordnet. Diese fanden 2018 durch das Engagement der Bio-Landwirte Kolb und Königsberger ihren Weg zurück auf heimische Äcker und werden mit viel Aufwand nach und nach vermehrt.
Zurück bis in die Ladentheke
Damit die alten Sorten nicht nur ihren Weg zu den Landwirten und aufs Feld finden, unterstützt und begleitet die Öko-Modellregion Günztal den Weg der alten Sorten zurück bis in die heimischen Ladentheken. Erste Backversuche mit örtlichen Bäckern geben bereits große Hoffnung einzelner Sorten. Denn letztendlich können nur die alten Sorten erhalten werden, welche die Landwirte und Verarbeiter als nutzbringend erachten und von den Konsumenten nachgefragt werden.
Wo die Tafeln zu finden sind
An jedem der beiden Standorte informiert eine große Infotafel über den Hintergrund des Anbaus der alten Getreidesorten und kleinere Tafeln an den Getreidebestände über die angebauten Sorten. Entlang der Oberrieder Straße zwischen Breitenthal und Oberried befindet sich auf der linken Seite eines der beiden Felder. Das andere Feld ist in Westerheim schräg gegenüber vom Fußballclub Westerheim e.V. entlang des Steinwengerweg. „Wir hoffen somit viele Spaziergänger auf die alten Getreidesorten und das Engagement unserer Landwirte für deren Erhalt aufmerksam zu machen“, sagt Rebecca Schweiß, Projektmanagerin der Öko-Modellregion Günztal.