Da die Nachfrage nach dem veganen, vollwertigen und leckeren Bio-Produkt aus fermentierten Hülsenfrüchten wie Lupine, stetig zunahm, vergrößerte sich die tempehmanufaktur. Seit November wird Tempeh in der neuen Produktionsstätte im Gewerbegebiet Immenthal hergestellt. Diese Entwicklungen sind auch besonders zur Freude der Öko-Modellregion Günztal: „Ich freue mich, dass die Produktion weiterhin im Günztal stattfindet und wir somit einen starken Partner in der Region haben, um den Ökolandbau vor Ort weiter auszubauen“, sagt Rebecca Schweiß, Projektmanagerin der Öko-Modellregion Günztal. Der nördliche Teil des Günztals ist ackerbaulich geprägt und es gibt bereits erste Versuche, die tempehmanufaktur zukünftig mit Rohware beliefern zu können.
Tempehmanufaktur – Neue Produktionshalle in Immenthal
Nach zweijähriger Planung und einem Jahr Bauzeit wurde Mitte Oktober der Neubau der tempehmanufaktur im Gewerbegebiet Immenthal eingeweiht. Das neue Gebäude bietet auf 1600 m2 Nutzfläche Platz für die Herstellung von Tempeh. Auf der Produktionsfläche von über 400 m2 sollen die Kapazitäten der Tempehproduktion langfristig verdoppelt werden. In das Gebäude ist ebenfalls ein großer Bürotrakt, sowie ein Lager- und Versandbereich integriert, dessen Fläche sich im Vergleich zur vorherigen Produktionsstätte mehr als verdreifacht hat.
„Durch die Verwendung modernster Baustoffe, einer energieeffizienten Bauweise und durchdachter technischen Gebäudeausstattung sowie einer Photovoltaik-Anlage von über 200 kW, verfolgen wir auch beim Gebäudebau gezielt unsere zentrale Unternehmensphilosophie der Nachhaltigkeit“, sagt Markus Schnappinger, Geschäftsführer der tempehmanufaktur. Weiterhin gehören die handwerkliche Arbeit und die Schonung von Ressourcen zu den wichtigsten Elementen des Unternehmens.
Neue Absatzchancen für heimische Bio-Erzeuger*innen
Die tempehmanufaktur ist seit der Gründung im Jahr 2010 bio-zertifiziert und bezieht ihre Rohwaren möglichst regional aus Anbauflächen in Deutschland und Österreich. Die Verdopplung der Tempehproduktion steigert auch die Nachfrage nach Soja, Lupinen und Schwarzen Bohnen in ökologischer Qualität. In Zusammenarbeit mit der Öko-Modellregion Günztal und zwei Bio-Landwirten startete dieses Jahr ein Anbauversuch der Schwarzen Bohne im Allgäu. „Das Ziel ist es durch den Anbau der Schwarzen Bohne die Lücke in der Wertschöpfungskette zu schließen und gleichzeitig die Vielfalt auf dem Acker zu erhöhen. Weiterhin sollen durch diese Nische neue Absatzmöglichkeiten entstehen und somit der Ökolandbau in der Region gestärkt werden“, erklärt Rebecca Schweiß. Auch der Anbau von Lupinen wird immer interessanter für Landwirt*innen. Dafür kann die tempehmanufaktur ein wichtiger lokaler Partner werden.