Eingebettet ist der Druck der Pflanzenbestimmungshilfen in das Projekt „Klimaschutzoffensive an den Schulen“. Gemeinsam mit dem Handlungsfeld Energie & Umwelt der ILE Passauer Oberland hat die Öko-Modellregion vergangenes Jahr zu einer Informationsveranstaltung für die Umweltbeauftragen der Schulen eingeladen. Projektmanagerin Barbara Messerer stellte dabei die Pflanzenbestimmungshilfen sowie weitere Projekte rund um den Ökolandbau vor, die in den Schulen aufgegriffen werden können. Matthias Obermeier, Energie- und Netzwerkmanager der ILE, präsentierte wiederum verschiedene Lernbaukästen zum Thema Energie, die mittlerweile an den Schulen verteilt sind und ebenfalls über das Regionalbudget finanziert werden konnten.
Die Pflanzenbestimmungshilfen werden in den nächsten Wochen an den Schulen der Öko-Modellregion Passauer Oberland verteilt. Auch die Kommunen erhalten einige Exemplare, die sie an Interessierte im Gemeindegebiet weitergeben können. Der Auftakt für die Verteilung findet in der Grund- und Mittelschule in Eging am See statt. Die Schulleiterin Fr. Pouget und die Umweltbeauftrage Fr. Fischer begrüßen das Projekt sehr und haben schon zahlreiche Ideen, die Pflanzenbestimmungshilfen in den Lehrplan zu integrieren. Auch Walter Bauer, Bürgermeister in Eging am See und stellvertretender Vorsitzender der ILE Passauer Oberland, war von Beginn an Unterstützer des Projektes.
Sobald es die Pandemie-Situation ermöglicht, wird den Schulen von Seiten der Öko-Modellregion ein externer Referent zur Verfügung gestellt, der mit den Schulklassen artenreiche Flächen im jeweiligen Gemeindegebiet einen Besuch abstattet. Ziel dabei ist, den Schülerinnen und Schülern die Bestimmungshilfen näher zu bringen und sie draußen auf der Fläche einzusetzen. Die Bestimmung heimischer Pflanzenarten ist im Lehrplan für Grund- und Mittelschulen verankert, sodass das Vorhaben der Öko-Modellregion eine ideale Ergänzung zu bereits bestehendem Unterrichtsmaterial darstellt. Sobald sich die Pflanzen im Blühstadium befinden, ist die Bestimmung der Art einfacher umzusetzen.
Für eine bessere Übersichtlichkeit sind die Arten in der Bestimmungshilfe nach der Farbe der Blüte sortiert. Weitere wichtige Merkmale sind Anzahl und Form der Blätter und Blütenblätter, die Wuchshöhe und die Standortbedingungen. Durch das Zusammenführen der verschiedenen Faktoren kann am Ende die Pflanzenart eindeutig bestimmt werden.
Vor dem Hintergrund gefährdeter Ökosysteme ist es von Bedeutung, dass wir die vorhandene Vielfalt kennen und somit hoffentlich auch zu schützen lernen. Ein Schwund an Arten sowohl im Tier- als auch Pflanzenbereich hat bereits vor Jahrzehnten eingesetzt und schreitet immer noch mit hoher Geschwindigkeit fort. Die Stabilität von Ökosystemen ist jedoch unabdingbar mit Vielfalt und Biodiversität in der Artenzusammensetzung verknüpft. So muss es uns ein großes Anliegen sein, diese Vielfalt für künftige Generationen zu erhalten.
Arten erkennen - Vielfalt erhalten - Klima schützen
Ausstattung der Schulen in der Öko-Modellregion Passauer Oberland mit Pflanzenbestimmungshilfen für Grünland
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