Zu Beginn des Workshops wurden die Projekte und Aufgaben der Öko-Modellregion näher erleutert. Im Anschluss konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die laufenden Projekte bewerten und ihre Ideen einbringen. Mit der Methode eines World Cafés wurde an drei Fragestellungen zur Weiterentwicklung der Öko-Modellregion gearbeitet.
Dabei kristallisierten sich einige potenzielle neue Arbeitsschwerpunkte für die Öko-Modellregion heraus. Diese reichen von Öffentlichkeitsarbeit im Bereich sozialer Medien über Bewusstseinsbildung bis hin zur Organisation von Regionalmärkten und Vernetzungsangeboten. Die Bio-Betriebe sprachen sich in Anbetracht der derzeitigen Marktsituation für die Stärkung von bestehenden Absatzwegen und die Unterstützung bei der Suche nach neuen Vermarktungsmöglichkeiten aus. Dabei müssen Angebot und Nachfrage Hand in Hand gehen, so das Fazit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Auch mehr gesellschaftliche Wertschätzung entlang der gesamten Wertschöpfungskette, also von der Erzeugung über die Verarbeitung bis hin zu Vermarktung, wurde gefordert. Die regionale Biolandwirtschaft erbringt viele wichtige Leistungen für Arten- und Umweltschutz und verzichtet dabei auf einen Teil ihrer Erträge. Vielen Konsumentinnen und Konsumenten ist dies jedoch nicht bewusst. Dabei ist der Kauf von Bioprodukten nicht einmal mehr eine Preisfrage, da konventionelle Markenprodukte auf Grund der Inflation bereits auf dem Preisniveau von Bioprodukten angekommen sind.
Insbesondere die Direktvermarktung ermöglicht eine weitestgehend regionale Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln. Hier ist der Bio-Sektor besonders stark, da sich viele Betriebe bereits seit längerem um einen direkten Kundenkontakt bemühen. So können wichtige Themen des Ökolandbaus kommuniziert und Beziehungen zur Kundschaft aufgebaut werden, während die Wertschöpfung in der Region bleibt.