Kühe fressen am Tag 50 bis 80 kg Frischmasse, Gras, Heu, Gras- und Maissilage, dazu Kraftfutter (vor allem Getreide, Erbsen, Soja). Von Natur aus sind Kühe und Rinder keine Nahrungskonkurrenten für den Menschen. Denn durch ihr erstaunliches Verdauungssystem, können sie selbst faserreiche Nahrung wie Gras und Heu verdauen. Was der Mensch als reine Ballaststoffe aufnimmt, können sie mit Hilfe von Mikroorganismen im größten ihrer Vormägen – dem Pansen - in Energie umwandeln. Das aufgenommene Futter wird mit viel Speichel in den Pansen transportiert und dort gut mit den Mikroorganismen durchmischt. Ist der Pansen voll „schwappt“ der Futterbrei in den Netzmagen.
Hier werden grobe Futterteile zu Kugeln geformt, kommen zurück ins Maul, werden dort nochmal durchgekaut, eingespeichelt und wieder geschluckt. Daher auch der Name „Wiederkäuer“. Ist das Futter klein genug, kommt es in den Blättermagen, wo die Nahrung in erster Linie entwässert wird.
Nach ein bis drei Tagen gelangen die Nahrungsreste, sowie abgestorbene Mikroorganismenin den Labmagen. Hier werden, wie beim Menschen, die Futterbestandteile noch weiter aufgespalten. Die Nährstoffe werden dann über Dünn- und Dickdarm aufgenommen. Die unverdaulichen Reste landen dann als Kuhfladen im Stroh oder auf der Weide.
Doch was sind die Besonderheiten von ökologisch gehaltenen Kühen? Öko-Rinder haben mehr Platz im Stall und Zugang zum Auslauf ist verpflichtend. Auch ein Weidegang ist ab 2022 vorgeschrieben. Die den Kühen angebotene Nahrung ist ökologisch angebaut und die Kälber bekommen mindestens drei Monate Muttermilch und. Die jungen Studenten interessierte hier besonders was es mit Kuh-gebundener Kälberaufzucht auf sich hat.
Am Ende ging Frau Hamacher auf die Frage ein, ob die Kuh den ein Klima-Killer sei. Kühe stoßen Methan aus, das bei der Verdauung entsteht. Doch oft übersehen wird, dass Kühe auf der Weide das Klima schützen: Denn Grünland speichert genauso viel CO2 wie Wälder!