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Anpassung an den Klimawandel - Umstellung auf Bio als Chance?

Erfolgreiche Umstellerreihe der unterfränkischen Öko-Modellregionen

Öko-Modellregion Steinwald
Blühstreifen am Feldrand
© Foto: Daniel Delang

Trockenregion Unterfranken

Die Trockenregion Unterfranken zählt zu den niederschlagsärmsten Gebieten Deutschlands und stellt die Landwirtschaft vor besondere Herausforderungen. Durch lange Trockenperioden, hohe Temperaturen und geringe Wasserverfügbarkeit leiden vor allem die Erträge im Ackerbau, insbesondere beim Anbau von Kulturen wie Getreide oder Mais. Die Böden trocknen schneller aus, was zu Ertragseinbußen und einem erhöhten Risiko von Bodenerosion führt. Landwirtinnen und Landwirte müssen deshalb zunehmend auf klimaangepasste Anbaumethoden, widerstandsfähigere Sorten und effiziente Bewässerungssysteme setzen, um ihre Betriebe zukunftsfähig zu halten. Innovative Lösungen und eine nachhaltige, resiliente Landwirtschaft in der Region werden immer wichtiger.

 Anmeldezahlen verdoppelt

In der neuen Umstellungsreihe „Sagt doch mal!“ griffen die unterfränkischen Öko-Modellregionen Landkreis Aschaffenburg, Oberes Werntal, Rhön-Grabfeld und stadt.land.wü. diese Aspekte in themenspezifischen Online-Veranstaltungen auf. In drei Terminen mit den Schwerpunkten Viehhaltung, Ackerbau und Weinbau gaben bereits umgestellte Bio-Betriebe praxisorientierte Einblicke. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Karlstadt, sowie die Landesanstalt für Wein- und Gartenbau unterstützten die Veranstaltungen mit fachlichen Beiträgen. Bei allen Bio-Betrieben war klar zu spüren: Die Entscheidung zur Umstellung wurde nicht aus rein wirtschaftlichen Gründen getroffen, sondern aus Überzeugung. Es ging den Landwirtinnen und Landwirten nicht darum, kurzfristig von Umstellungsprämien zu profitieren, sondern vielmehr um eine langfristige, nachhaltige Ausrichtung ihres Betriebs. Mit dem neuen Format konnte ein deutlicher Zuwachs an Teilnehmenden erzielt werden – von 21 Anmeldungen in 2024 auf 54 im aktuellen Jahr.

 Aufgaben der Öko-Modellregionen

Staatlich anerkannte Öko-Modellregionen sollen die Produktion, Vermarktung und das Bewusstsein für regionale Bio-Lebensmittel voranbringen. 34 Öko-Modellregionen sind Impulsgeber, die den ökologischen Landbau in Bayern weiterentwickeln. Im Fokus der Öko-Modellregionen steht nicht nur die Steigerung der Öko-Anbaufläche, sondern auch die Verbindung von regionaler wirtschaftlicher Entwicklung und ökologischer Erzeugung mit ihren positiven Auswirkungen auf Biodiversität, Boden-, Wasser-, und Klimaschutz.  Aktuelle Informationen zu den unterfränkischen Öko-Modellregionen sind auf www.oekomodellregionen.bayern unter der Rubrik „Regionen“ zu finden.

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