13 Jahre Engagement für Bienen, Bildung und Bewusstsein
Die Honig-AG ist nicht nur eine AG, sondern ein lebendiges Lernfeld. Über 130 Schülerinnen und Schüler haben seit der Gründung aktiv daran teilgenommen – viele von ihnen über mehrere Schuljahre hinweg. Die Kinder lernen, was ein Bienenvolk braucht, wie Honig entsteht, was beim Entdeckeln der Waben passiert und wie wichtig Biodiversität für unser Ökosystem ist. All das ist fest im Schulalltag verankert – mit viel Herzblut und Engagement vonseiten der betreuenden Lehrkräfte.
Landrat Eberth zeigte sich beeindruckt vom langjährigen Bestehen und der hohen Qualität der Arbeit: „Es ist bemerkenswert, wie hier Nachhaltigkeit nicht nur theoretisch vermittelt, sondern praktisch gelebt wird.“ Er betonte dabei die zentrale Rolle der Öko-Modellregion, durch deren gezielte Unterstützung Projekte wie dieses überhaupt erst möglich werden.
Bio? Noch nicht – aber trotzdem besonders
Der Honig, den die Schülerinnen und Schüler in der AG schleudern, ist nicht biozertifiziert, erfüllt jedoch viele ökologische Grundsätze. Die Schulimkerei legt großen Wert auf artgerechte Haltung, naturnahe Bienenstandorte und den bewussten Umgang mit den Tieren. Die Kinder erfahren, wie sensibel ein Bienenvolk auf Umweltveränderungen reagiert und was nachhaltige Imkerei bedeutet – auch ohne offizielles Bio-Siegel.
Zum Vergleich: Für eine Bio-Zertifizierung gelten strenge Richtlinien – etwa zur Auswahl der Materialien, zu Standorten ohne intensiven Pestizideinsatz und zu bestimmten Behandlungsmethoden. Diese Standards sind im schulischen Kontext oft schwer umsetzbar. Dennoch steht der Honig der Honig-AG für regionale, transparente und achtsame Erzeugung – ein echtes Naturprodukt mit pädagogischem Mehrwert.
Ein goldener Abschluss: Honig aufs Brot
Zum Abschluss des Besuchs gab es eine kleine Kostprobe: Frisch geschleuderter Honig auf ofenwarmem Brot – ein einfaches, aber besonderes Erlebnis. Der Landrat war sichtlich begeistert: „Das schmeckt nach echter Arbeit, nach Wertschätzung und nach Natur.“ Und genau das macht die Honig-AG so wertvoll – sie verbindet ökologische Bildung mit echter Erfahrung und gelebtem Nachhaltigkeitsbewusstsein.
Die neue Schleuder wird nun dazu beitragen, das Projekt weiter auszubauen – damit auch in Zukunft noch viele Kinder den Weg der Biene vom Stock bis aufs Frühstücksbrot mitverfolgen können.