Genau dieser Frage wurde an einem Feldabend der Öko-Modellregion Stadt.Land.Augsburg nachgegangen, der direkt an einem Hanffeld der Familie Ellenrieder aus Ustersbach stattfand. Johann Ellenrieder stellte den rund 50 interessierten Besuchern zunächst seinen sehr vielseitig aufgestellten Bio-Betrieb vor. Im Anschluss präsentierte Sebastian Ellenrieder eine Versuchsfläche, auf der im Frühjahr zahlreiche Speisehanfsorten in verschiedenen Anbauvarianten ausgesät worden waren, bei denen er sowohl mit der Anzahl der ausgesäten Körner als auch bei der Düngung einzelner Teilbereiche variierte. Die Besucher konnten durch einen beschilderten Weg die einzelnen Varianten direkt im Hanffeld begutachten. Alexander Watzka betonte als Anberater des Bioland-Verbandes vor allem die positiven Aspekte des Hanfanbaus auf die Bodenstruktur.
Für einen umfassenden Blick auf den Speisehanf wurde an diesem Abend auch auf die verschiedenen Möglichkeiten der Verarbeitung und Vermarktung von Speisehanf eingegangen. „Eine schnelle und schonende Trocknung sind für eine qualitativ hochwertiges Hanföl entscheidend“, berichtet Johannes Spengler, Inhaber der Ölmühle Kappelbauer, von seinen Erfahrungen bei der Verarbeitung von Hanf zu Speiseöl. Katharina Gräf ging als Mitarbeiterin der Naturland Marktgesellschaft u.a. auf die rechtlichen Besonderheiten beim Anbau von Hanf ein und die vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten von Hanf ein.
Der Anbauversuch, der abwechslungsreiche Feldabend und der Erfahrungsaustausch unter den Besuchern konnten zeigen, dass der landwirtschaftliche Anbau von Speisehanf eine interessante Alternative für Bio-Betriebe in der Region Augsburg darstellen kann.
Falls Sie Fragen, Ideen oder Ideen rund um das Thema Bio-Hanf haben. können Sie sich gerne an die Öko-Modellregion Stadt.Land.Augsburg wenden:
Ulrich Deuter
+49 (0)151 21766657
u.deuter@lpv-augsburg.de