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Diversifizierung: Drei Standbeine verhelfen Klaus und Isabella Schiegl zum Erfolg

Urlaubsgäste, mobile Hühnerhaltung und Kalbinnenaufzucht

Klaus Schiegl steht auf der Weide bei seinen Kalbinnen
Klaus Schiegl auf der Weide bei seinen Kalbinnen
© Daniel Delang
Bereits der Vater hat die Entwicklung in der Landwirtschaft richtig gedeutet und hat die Stärke des Hofes genutzt und Ferienwohnungen gebaut. Die ersten zwei kamen im Wohnhaus unters Dach. Klaus und seine Frau Isabell haben dann ein geschmackvolles Holzhaus mit zwei weiteren Wohnungen gebaut. „Die Ferienwohnungen bringen unserem Betrieb Stabilität und Unabhängigkeit. Wir planen daher auch, nochmal zu bauen und unsere Kapazitäten zu erweitern.“ Doch auch die Landwirtschaft liegt den beiden am Herzen.

Kooperation mit Berufskollegen: Kalbinnenaufzucht
Klaus Schiegl hat sich darauf spezialisiert, die Kalbinnen von Biokollegen bei sich am Hof großzuziehen. Kalbinnen sind die Nachzucht, also die zukünftigen Milchkühe. Sie leben am Hof, begleitet von einem Stier, der auch für die ersten Nachkommen der jungen Milchkühe zuständig ist. Zusätzlich hat Klaus Schiegl nun auch einige Ochsenkälber, die er mästet. Es ist ein Versuch. Wenn sich die Tiere gut verkaufen lassen, dann möchte er zukünftig seinen Biokollegen eine Möglichkeit bieten, dass ihre Ochsen in der Region aufwachsen und auch vermarktet werden können.

Regionale Bio-Eier aus mobilen Ställen
Das dritte Standbein der Schiegls sind die Eier von Hühnern aus mobilen Ställen. Die freilaufenden Hühner genießen dieselbe idyllische Landschaft wie die Menschen. „Jahrelang hat sich das Geschäft hier gut entwickelt und während der Coronapandemie und den Lockdowns hat die Nachfrage unser Angebot bei weitem überboten.“ so Isabell. Nun mit der Inflation und der Unsicherheit, sinkt die Nachfrage. „Wir halten jetzt einfach weniger Hühner und schauen, wie es sich entwickelt.“ Die Hühner verkaufen die zwei schon seit Jahren als Lebendhühner für Aussteiger und Hausbesitzer, die sich ihre eigenen Hühner halten möchten. Damit sparen sie sich sowohl die Schlachtung als auch die Vermarktung – und wissen, dass die Tiere noch ein schönes Leben vor sich haben, nach ihrer Zeit am Hof. Mit den drei Standbeinen Tourismus, Hühner und Kalbinnenaufzucht haben die beiden, unterstützt von Sohn Christoph, die für sie richtige Mischung gefunden.
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