Andreas möchte auch den Einsatz von konserviertem Futter minimieren. Ihm war wichtig, vom Handel unabhängiger zu werden und eine eigene Kreislaufwirtschaft für den Hof zu entwickeln. „Es macht irre viel Spaß zu sehen, welches Potenzial in der Natur steckt, und es nutzen zu können.“ Einen eigenen Rhythmus zu finden, soweit das möglich ist, und die Selbstbestimmung, die darin steckt, sind seine Motivation für die tägliche Arbeit. Um den Hof weiterzuentwickeln, möchte Andreas künftig die Rinderherde auf Ammenhaltung umstellen. Die Tiere sollten ihre natürlichen Verhaltensweisen immer mehr ausleben dürfen. Deshalb werden die Kühe zum Beispiel auch zu 85 Prozent durch Natursprung besamt. Dafür hält er zwei Bullen am Hof.
Gesundheit für Mensch, Tier und Umwelt steht im Mittelpunkt
Doch nicht nur der Blick auf das eigene Leben ist für ihn entscheidend. Ebenso treibt ihn der Ehrgeiz, nicht nur den ihm anvertrauten Tieren ein gutes Leben zu ermöglichen, sondern auch seinen Mitmenschen eine gesunde Umwelt und Ernährung zu ermöglichen und seinen Beitrag dazu zu leisten. Doch da sieht er auch seine Mitmenschen in der Pflicht. Sie möchte er von der Notwendigkeit einer gesunden Ernährung und der dafür erforderlichen Umwelt überzeugen und wünscht sich daher auch mehr Verständnis und Wertschätzung der Arbeit, die immerhin 365 Tage im Jahr in Anspruch nimmt. Überhaupt wünscht sich Andreas mehr Solidarität unter den Menschen weltweit – und einen entspannteren und entschleunigten Lebensstil für die nächste Generation. Dafür möchte er auch zum Vorbild werden. „Ich möchte den Betrieb so aufstellen, dass mehr Zeit zum Leben bleibt“, bekennt er abschließend zu unserem Gespräch.