"Wir geben euch die Leinwand und ihr malt ein Bild der Zukunft", so die Begrüßung der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft die Teilnehmenden. Gesagt, getan. Die Projektbegleiter/-innen nutzten die Möglichkeit, um miteinander über gemeinsame Herausforderungen und praktische Lösungsansätze ins Gespräch zu kommen. Wie bringe ich Bio in die Kantinen meiner Region? Wie unterstütze ich bei der Zertifizierung? Ist Bio in deutschen Jugendherbergen eine Chance? Und wie baue ich ein Netzwerk auf und gewinne regionale Akteurinnen und Akteure für meine Projekte?
Immer im Blick ist dabei das gemeinsame Ziel: Bio entlang der gesamten Wertschöpfungskette – vom Anbau bis zur Vermarktung – in ihrer jeweiligen Region zu stärken. Das Dialogforum in Würzburg hat mit seinem interaktiven und praxisbezogenen Programm wichtige Impulse gesetzt.
Vorbild Klimabürgermeister und Bio-Stadt WürzburgTeil des Forums war auch eine Podiumsdiskussion zur Rolle der Öko-Modellregionen und Städte mit Blick auf die Ernährungswende. Wie geht man auf kommunaler Ebene damit um? Claudia Heid von der Bayrischen Landesanstalt für Landwirtschaft sieht den Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten im Fokus. Die Antwort von Klimabürgermeister Martin Heilig aus Würzburg lautet: "Wir machen Klimaschutz hier zur Chefsache!" Seit 2023 ist die Stadt und seine 52 umliegenden Gemeinden in der Öko-Modellregion "stadt.land.wü" vereint. Teile der Region sind bereits seit 2016 aktiv. Im Juli 2023 ist die Stadt Würzburg dem Netzwerk der Bio-Städte beigetreten. Für das Obere Werntal und den Landkreis Schweinfurt gibt es also Vorbildprojekte in direkter Nachbarschaft.
Maria Krieger vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft informierte über Ziele und Hintergründe der neuen Bio-Informationsoffensive als eine der 30 Maßnahmen der Nationalen Bio-Strategie für 30 Prozent Öko-Landwirtschaft bis 2030. Krieger sagte: "Bio ist ein Vertrauensgut." Daher sei es wichtig über die gesellschaftlichen Mehrwerte der ökologischen Landwirtschaft zu informieren, sowie das Vertrauen in das gesetzliche Regel- und Kennzeichnungssystem zu stärken.
„Es ist immens wichtig, sich immer wieder mit den anderen Bio-Regionen auszutauschen und neue Impulse für die Arbeit vor Ort zu bekommen. Ich werde jetzt viel neue Motivation zurück ins Obere Werntal nehmen“, so Teilnehmerin Anja Scheurich, Managerin der Öko-Modellregion Oberes Werntal.