Dazu zählt auch der regelmäßige Schnitt von Streuobstbäumen. Dieser erhält die Baumgesundheit und sichert den Ertrag. Vor allem Luft, Wind und Temperatur entscheiden darüber, wie schnell sich Infektionen in der Baumkrone ausbreiten können. Dicht zugewachsene Bäume sind bspw. nach einem Sommerregen und mäßigen Temperaturen anfälliger für Krankheiten, als solche, die etwas "luftiger" sind.
Die Bio-Zertifizierung von Streuobst hat den Vorteil eine höhere Wertschöpfung für die produzierenden Betriebe und deren Produkten zu generieren. Für Verbrauchende garantiert das Bio-Siegel die nachhaltige Produktion ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und klimaschädlichen mineralischen Stickstoffdünger. Bio-zertifiziertes Streuobst bietet somit die Sicherheit, nachhaltig produziertes Obst in den Händen zu halten und den landwirtschaftlichen Betrieben und verarbeitenden Akteuren ein weiteres betriebliches Standbein.
In der fränkischen Kulturlandschaft ist Streuobst stark verwurzelt und es gilt als besonders erhaltenswert. Um Würzburg gibt es sehr viel Streuobstflächen, die das Bild unserer Region seit Jahrhunderten prägen und für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten. Unsere Streuobstwiesen bedürfen heute mehr denn je einer nachhaltigen Pflege und sinnvollen Nutzung, um weiter erhalten werden zu können. Beliebter sei wohl eher der Schnitt im Winter. Wie wichtig aber ein Sommerschnitt ist, betont die Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege Jessica Tokarek und zeigt es mit ihrer Expertise an einem verwachsenen Apfel Pilot (1988 Pillnitz). Sie ermutigt die Teilnehmenden einfach loszulegen und nicht zu zögerlich zu sein! Die Nutzung einer Handsäge würde zumal mehr zum "bedachten" Sägen animieren, statt wild drauf los zu schneiden. Die finanziellen Fördermöglichkeiten für Streuobst-Flächen wurde von der Streuobstberaterin Lena Wunderlich aufgezeigt (siehe Anhänge).
Weiterführende Links: