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Bio-Brotbox-Aktion 2024

Gesundes Frühstück für 660 Erstklässlerinnen und Erstklässler in Rhön-Grabfeld

Projekt: Bio erleben - Information und Bildung
Frühstücksbüfett und Kinder mit gelben Brotboxen
Befüllen der Brotboxen am Frühstücksbüfett
© Mona Link

Der Landrat ließ es sich auch in diesem Jahr trotz vollem Terminkalender nicht nehmen, zwei ersten Klassen im Landkreis einen Besuch abzustatten. Hintergrund ist die Bio-Brotbox-Aktion, die heuer bereits zum vierten Mal von der Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld durchgeführt wird. Die Kinder erhalten eine wiederverwendbare Brotbox aus recycelbarem Kunststoff. Gefüllt wird die gelbe, strahlende Box mit einem gesunden bio-regionalen Frühstück. So sollen die Energiereserven nach anstrengenden Schulstunden wieder aufgefüllt werden.

Rund 660 Erstklässlerinnen und Erstklässler aus insgesamt 19 Schulen, verstreut im gesamten Landkreis, kamen in diesem Jahr bis Aktionsende Mitte Oktober in den Genuss eines gesunden bio-regionalen Frühstücks. Das entspricht etwa 90 Prozent aller ersten Klassen in Rhön-Grabfeld. Der Landkreis Rhön-Grabfeld mit der Öko-Modellregion hat sich damit erneut der bundesweiten Bio-Brotbox-Initiative angeschlossen. Kinder und ihre Eltern sollen so für eine gesunde, nachhaltige Brotzeit und für die regionale Bio-Landwirtschaft sensibilisiert werden. Der erhoffte Effekt dahinter: „Gut gefrühstückt, ist gut gelernt.“

Davon wollte sich eben auch Landrat Thomas Habermann mit seinem Besuch in der Grundschule in Wollbach persönlich überzeugen. Als Schirmherr der Aktion hatte er sichtlich Spaß, vorrübergehend als „Lehrer“ zu fungieren.

Bevor es für die Kinder zum leckeren Frühstücksbüfett ging, wollte er gemeinsam mit Öko-Modellregion-Managerin Svenja Arbes wissen, was denn bei einem gesunden Frühstück nicht fehlen darf: Obst, Gemüse, Brot und Co. „Abwechslungsreich, von allem ein bisschen“, das sollte jeden Tag in der Brotbox landen, empfahl der Landrat den Kindern. Er erklärte ihnen zudem, dass das Wort „Bio“ aus dem Griechischen stammt und übersetzt „Leben“ bedeutet.

Am Büfett wurde besprochen, wie verschiedenes Obst und Gemüse wächst, wie Käse oder Brot hergestellt wird und von welchen Tieren die Lebensmittel kommen. Außerdem erklärte Svenja Arbes, was Bio-Landwirte machen und warum es wichtig ist, bio-regional einzukaufen. Nachdem alle Fragen beantwortet waren, griffen die Schülerinnen und Schüler beherzt zu.

Es gab Bio-Dinkelvollkornbrot von Bäcker Amthor aus Waltershausen, denn in Vollkornprodukten wird der größte Teil des Getreides verwendet, sodass noch viele wertvolle Inhalts- und Ballaststoffe enthalten sind. Das ist gesund und macht satt. Der Bio-Gouda wurde vom Naturkostladen am Hohntor in Bad Neustadt gesponsert, die Äpfel vom Unverpackt-Laden Wohl-Füll-Eck aus Wülfershausen. Der Biohof Hartmann aus Weisbach sowie Adele’s aus Lebenhan beteiligten sich mit Gemüse wie Karotten und Kohlrabi. Weitere regionale Bio-Betriebe wie der Biohof Röder aus Hausen, der Naturlandhof Derleth aus Salz, Bio-Rhönbauer aus Oberweißenbrunn, Schmitts Biohof aus Großbardorf und der Schwalbenhof Weber aus Wülfershausen sponserten je nach Lage der Schule Eier und Rindersalami oder Knacker. Die Firma Nabio mit Produktionsstandort in Thüringen stellte Tomaten- und Gemüseaufstriche kostenfrei zur Verfügung. Stolz erzählten einige Kinder, dass sie vom Frühstücksbüfett etwas probiert haben, das sie noch nie gegessen hatten. So schmeckten ihnen zum Beispiel Aufstrich, Kohlrabi oder das „Brot mit den Körnern“ doch besser als gedacht.

Finanziell wurde die Aktion von der Sparkasse Bad Neustadt und der VR-Bank Main-Rhön unterstützt, sodass unter anderem die Brotboxen für die 660 Schülerinnen und Schüler gekauft werden konnten. UPS hat deutschlandweit die kostenfreie Zustellung der Brotboxen übernommen. Die Unternehmen Sonnentor und Lebensbaum sponserten Teebeutel für deren Inhalt.

Da sich die Bio Brotbox-Aktion weiterhin großer Beliebtheit erfreut, laufen bereits die Planungen für eine neue Auflage im kommenden Jahr. Dann sicher auch wieder mit einer Stippvisite von Landrat Thomas Habermann als „Kurzzeitlehrer“.

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