Der Verein Fränkische Ökowinzer veranstaltete das Fest in Kooperation mit Bio-Weingütern aus dem Landkreis Würzburg und mit Unterstützung der Öko-Modellregion (ÖMR) stadt.land.wü. Folgende Weingüter und Akteure waren beim ersten Bio-Weinfest Bayerns beteiligt: Betz Garagenweingut (Frickenhausen am Main), Bund Fränkischer Ökowinzer und –Weingüter e.V. (Hammelburg), Weingut König (Randersacker) und das Weingut Deppisch (Theilheim).
Das Fest präsentierte sich als Schaufenster der ökologischen Vielfalt: An den Ständen konnten Gäste exklusive Bio-Weine verkosten, sich über Anbaumethoden informieren und mit den Winzerinnen und Winzern direkt ins Gespräch kommen. Für das leibliche Wohl sorgten Köhlers Vollkornbäckerei und der Weltladen Würzburg mit fair gehandelten Köstlichkeiten. Musikalische Beiträge rundeten das stimmungsvolle Programm ab.
Jürgen Eisentraut, Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung Unterfranken, würdigte die Veranstaltung als wichtigen Impuls für die Region: „Das erste Bio-Weinfest ist ein außergewöhnliches Projekt, das wir mit Freude unterstützen. Es verbindet regionale Wertschöpfung mit ökologischer Verantwortung und zeigt, wie lebendig und modern unsere ländlichen Räume heute aufgestellt sind.“
Besonders betont wurde die Rolle der Öko-Modellregion stadt.land.wü., die als eine von derzeit vier Öko-Modellregionen in Unterfranken eng vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken betreut wird.
Das erste Bio-Weinfest ist durch die Öko-Modellregion stadt.land.wü. als „außergewöhnliches Projekt“ ausgewiesen. Dadurch erhält die Veranstaltung in der Planung eine Förderung in Höhe von 50 Prozent der Kosten durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. Diese Fördermöglichkeit ist ausschließlich für staatlich anerkannte Öko-Modellregionen vorgesehen.
„Das erste Bio-Weinfest ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Regionalität, Nachhaltigkeit und Genuss Hand in Hand gehen können. Es zeigt, dass ökologisch erzeugter Wein nicht nur ein hochwertiges Produkt ist, sondern auch Menschen zusammenbringt und unsere Kulturlandschaft bereichert. Mein Dank gilt allen Beteiligten, die diesen gelungenen Auftakt möglich gemacht haben“, sagte Landrat Thomas Eberth.
Mit rund 1.580 Hektar bestockter Rebfläche in der Region – davon etwa 240 Hektar ökologisch bewirtschaftet – kommt dem Bio-Weinbau eine wachsende Bedeutung zu. Die ÖMR stadt.land.wü. setzt sich gezielt für den Ausbau dieser Flächen, den Aufbau regionaler Vermarktungsstrukturen und für das Bewusstsein biologischer Produkte ein, wie etwa die Bio-Bildungstage, Koch-Workshops und auch Feldexkursionen, die Bio-Landwirtschaft auch erlebbar machen.
Das erste Bio-Weinfest in Würzburg hat gezeigt: Ökologischer Genuss und kulturelle Tradition lassen sich hervorragend verbinden.