MEHR ERFAHREN:
Für Michael Steinmaßl stand schon als Bub fest, dass er Gärtner werden will. Oft begleitete er seinen Vater, der als Landschaftspfleger arbeitete. Nach der mittleren Reife begann er mit der Gärtnerlehre. Im letzten Ausbildungsjahr, 2006, startete Michi auf einer kleinen Fläche des landwirtschaftlichen Betriebes seiner Eltern, Gemüse anzubauen. Diese betrieben den Marxnhof mit Milchvieh im Nebenerwerb. Der Hof ist seit Generationen in Familienbesitz, in alten Chroniken lässt sich die Geschichte des Marxnhofs bis Mitte des 16. Jahrhunderts zurückverfolgen. Aus seiner Überzeugung heraus stellte Michael, der den Hof 2015 übernahm, auf biologisch-organischen Landbau um.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Gemüsebau-Meisterschule in Fürth im März 2012 konzentrierte sich Michael auf die Weiterentwicklung des Betriebes. Seine Vision war der Fortbestand der Landwirtschaft im Haupterwerb. Der mutige Schritt funktionierte, weil durch die Umstellung auf Gemüsebau eine höhere Wertschöpfung auf der landwirtschaftlichen Ackerfläche erreicht wurde. Erweitert wurde das Angebot durch Obst von rund fünfzig Streuobstbäumen, die sich auf den Grünflächen verteilen und für die Struktur der Landschaft sowie die Biodiversität von großer Bedeutung sind.
Parallel dazu gingen die Steinmaßls in die Direktvermarktung. Michi und Eva sind auf regionalen Bauernmärkten vertreten, obendrein eröffneten sie 2008 einen kleinen Laden in Kirchanschöring für eigenes Biogemüse und Bioobst. Den Traum von einem größeren Ladengeschäft mit einem breiteren Biosortiment konnten sie in den Jahren danach mit der Ausgabe von sogenannten Genussrechten verwirklichen. Bei dieser Form der Finanzierung investieren Bürger eine bestimmte Summe und erhalten dafür jährlich Zinsen in Form von Warengutscheinen, die sie dann im Laden einlösen können. Der größere Laden, der „Bio-Michi“, wurde 2016 als „bester Bioladen“ auf der Biofach-Messe in Nürnberg ausgezeichnet.
2017 wurde der Rinderstall etwas erweitert, denn auf dem Marxnhof leben nach wie vor auch einige Mutterkühe, die das Gras der Wiesen und das Kleegras vom Acker verwerten. Aus ihrem Mist produziert Michi Steinmaßl hochwertigen natürlichen Dünger für seinen Gemüsebau.
Michi und Eva machen sich für eine Rückbesinnung auf das rechte Maß und die richtigen Werte stark. Daher wirtschaften sie nach den Prinzipien der Gemeinwohlökonomie. Ein schonender und verantwortungsvoller Umgang mit der Erde und der Respekt für die nachfolgenden Generationen sehen sie als ihre Aufgabe. Auch liegt ihnen der Ausbau des Ökolandbaus in Bayern und die Unterstützung umstellunginteressierter Berufskollegen und Berufskolleginnen am Herzen. Daher teilen sie ihr Wissen und ihre Erfahrung neben ca 100 weiteren langjährig ökologisch wirtschaftenden bayerischen Betrieben im Rahmen des BioRegio Betriebsnetzes mit Umstellungsinteressierten, sowie SchülerInnen der Landwirtschafts- und Hauswirtschaftsschulen.
Weitere Informationen zum BioRegio Betriebsnetz und den Kontakt finden Sie hier.
Aus der Betriebsgeschichte:
2006 Umstellung auf biologischen Anbau
Seither wird auf dem Marxnhof Gemüse nach den Richtlinien des Bioland-Verbands angebaut.
2008 Eröffnung des ersten Ladens
In der Ortsmitte von Kirchanschöring wird ein kleines Geschäft unter dem Namen „Michi‘s Gemüseladl“ eröffnet.
2015 Umzug in größeren Laden
Seit dem Umzug in größere Räumlichkeiten in Kirchanschöring heißt der Laden „Bio-Michi“.
2016 Bester Bioladen
Der „Bio-Michi“ wird auf der Biofach-Messe in Nürnberg als „bester Bioladen“ ausgezeichnet.
Kontakt:
Bio-Michi
Watzing 7
83417 Kirchanschöring
Telefon: 08685 – 778 54 10
Mail: michi@bio-gemüsehof.de
Link zur Homepage
Link zu Facebook
Ein Porträt aus der Reihe „Ökogenuss Waginger See – Rupertiwinkel / Inn – Salzach“
Im Februar 2020 wurde von Biovermarkter*innen der Verein „Ökogenuss Waginger See“ gegründet. In loser Folge stellen wir Betriebe aus der Ökomodellregion Waginger See – Rupertiwinkel vor, die sich auf diesem digitalen Bio-Bauernmarkt präsentieren.
Mehr Infos dazu gibt es unter
Homepage: https://oeko-genuss.de
Mail: info@oeko-genuss.de.
Region