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Förderung Verfügungsrahmen Ökoprojekte 2023

Mehr Tierwohl, Direktvermarktung und Kooperation in der Region

Projekt: Förderung Verfügungsrahmen Ökoprojekte
Förderung Verfügungsrahmen Ökoprojekte 2023 - 12 Kleinprojekte werden unterstützt
Förderung Verfügungsrahmen Ökoprojekte 2023
© Andrea Maußner
Dieses Jahr hatte das sechsköpfige Entscheidungsgremium alle Hände voll zu tun: Insgesamt zwölf Projekte wurden in drei Terminen bewertet.

Bio-Schweine sind mittlerweile eine ziemliche Rarität. Doch Angela Häfner aus Prebitz plant die Ausweitung ihrer Bio-Schweinezucht und möchte mit der Förderung das Außengehege ihres Schweinestalls für die Mutterschweine erweitern.

Bei Christian Gath vom Zebuhof Gath in Weilersbach und bei Otto Dippold aus Engelhardsberg dreht sich alles ums Huhn. Christian Gath vergrößert seine Hühnerschar und schafft mithilfe der Förderung einen neuen mobilen Stall an. Otto Dippold sorgt für die 24 Stunden Verfügbarkeit von Eiern, indem er einen Verkaufsautomaten am Hof aufstellt.

Ein ganz besonderes Projekt planen Susanne Hofmann und ihr Mann in Birkenreuth. Sie bauen eine Bio-Trüffelplantage auf und möchten ihr Wissen perspektivisch auch an andere Betriebe weitergeben. Beste Voraussetzungen sind hierfür ein luftdurchlässiger und lockerer Kalk-Boden, wie er in der Fränkischen Schweiz vorkommt. Im Anbau ist es wichtig, dass Bodenverdichtungen vermieden werden. Deshalb ist für die Pflege des Trüffelgartens eine Spezialmaschine erforderlich, mit der man auch zwischen den Bäumen das Gras mähen und mulchen kann.

Roman Dorn vom Gut Schönhof erleichtert sich und seinen Berufskollegen die Arbeit durch die Anschaffung eines Mischgeräts. Damit werden Saatgutmischungen hergestellt und Saatgut für den Sojaanbau geimpft. Auch Georg Amon von der Brotmanufaktur in Weilersbach denkt bei seiner Anschaffung an die Region: Mit einer Getreidemühle möchte er seine Kapazitäten ausweiten, aber die Maschine auch anderen Bio-Betrieben zur Verfügung stellen.

Bei Elfriede Kiefhaber aus Pegnitz entsteht durch den Umbau eines Rübenkellers ein neuer Verkaufsraum für Bio-Gemüse.

Besonders gefreut hat sich das Entscheidungsgremium auch über die Anträge von fünf „Wiederholungstätern“, die bereits 2022 Projekte beantragt hatten. Die Texas Longhorn Ranch aus Prebitz und der Biohof Beyer in Engelhardsberg schaffen jeweils Dry Ager für die ganzheitliche Verwertung ihrer Tiere an und der Naturhof Albrecht in Culmberg plant eine Solidarische Landwirtschaft mit interessierten Familien. Marco Messingschlager aus Birkenreuth möchte die Wertschöpfung an seinem Hof weiter ausbauen. Mit einer Haferquetsche stellt er aus Nackthafer, den er selbst anbaut, Bio-Haferflocken her. Anna-Maria Deinhardt vom Danhof in Wohlmuthshüll möchte mit einem neuen Bäckerei- und Konditoreiofen das Sortiment erweitern und dabei mehr Erzeugnisse von regionalen Bio-Landwirten verarbeiten.

Die Förderung von Kleinprojekten dient der Verbesserung der regionalen Versorgung mit Bio-Lebensmitteln und deren Absatzsteigerung sowie dem Ausbau von Bio-Wertschöpfungsketten. 90 % dieser Förderung kommen vom Freistaat, die restlichen 10 % werden von den 29 an der Öko-Modellregion beteiligten Kommunen eingebracht. Auch für 2024 ist die Förderung wieder angedacht. Interessierte Betriebe können sich schon jetzt beim Projektmanagement der Öko-Modellregion Fränkische Schweiz für die neue Förderperiode informieren. Eine Antragstellung ist voraussichtlich ab Anfang Oktober 2023 möglich. Weitere Informationen sind unter der Homepage zu finden.
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