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Wissen wo`s herkommt – Gemeinsam Gemüse anbauen und Ernte teilen

Beim Online-Infoabend der Öko-Modellregion wurden die Konzepte Solidarische Landwirtschaft und Selbsterntegärten vorgestellt.

Projekte: BioRegionale Vermarktungsstrategien, Ökolandbau erleben
Wer Teil einer Solawi ist, der weiß, wie sein Gemüse produziert wurde und woher es kommt.
Wer Teil einer Solawi ist, der weiß, wie sein Gemüse produziert wurde und woher es kommt.
© Daniel Delang
Immer mehr Menschen möchten wissen, wo ihre Lebensmittel herkommen, wie diese produziert werden und wer hinter den Produkten steht. Zwei Möglichkeiten um diese Fragen für sich beantworten zu können sind Solidarische Landwirtschaft (Solawi) und Selbsterntegärten.
Das digitale Publikum, der durch die Öko-Modellregion initiierten Veranstaltung, war bunt gemischt von Landwirtschaft über Landbesitzer bis hin zu interessierten Verbrauchern und spiegelte ein großes Interesse an der Thematik wider.

Solidarische Landwirtschaft
Dabei wird meist Gemüse direkt für die Mitglieder, sogenannten Ernteteiler, angebaut. Die Ernteteiler verpflichten sich für ein Jahr einen monatlich festen Beitrag zu zahlen, welcher die Kosten des Anbaus deckt. Am Beispiel Bamberg wurde die Solawi durch engagierte Verbraucher gegründet, die einen Gärtner für den Anbau anstellen. Es gibt weitere Formen und Modelle für Solawi`s. Oft sind diese auch als Betriebszweig eines Bio-Betriebes angegliedert. Vorteile sind, dass die produzierten Lebensmittel nicht über den Markt vertrieben werden und somit nicht dem oft gängigen Preisdruck und –schwankungen unterliegen. Für den Gärtner besteht außerdem mehr Planungssicherheit und weniger Risiko. Denn fällt die Ernte gut aus, erhalten die Mitglieder viel Gemüse. Fällt die Ernte dagegen schlechter aus, gibt es entsprechend weniger zu teilen. In vielen Solawi`s legen die Mitglieder auch gerne selbst Hand an und unterstützen bei der Feldarbeit.

Selbsterntegärten
Heike Kettner der Solawi Bamberg erklärte auch das Prinzip Selbsterntegarten, welcher in Bamberg parallel zu der Solawi besteht. Eine Gärtnerfamilie vermietet ein Feld mit 30 Parzellen à 30m² an Hobbygärtner. Das Feld wird entsprechend vorbereitet, die Grundbepflanzung wird gemeinsam mit den Teilnehmern durchgeführt. Die Bewässerung übernimmt die Gärtnerei. Für die Bewirtschaftung und Ernte sind die Hobbygärtner verantwortlich. Dabei werden sie von einem erfahrenen Gärtner unterstützt. Auch beim Selbsterntegarten ist die Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung ein großer und wichtiger Bestandteil. Die Gärtnerei profitiert von einer festen Einnahmequelle sowie einem steigenden Bekanntheitsgrad.

Wie geht es im Günztal weiter?
Im Anschluss an die Veranstaltung haben rund 20 Teilnehmer ihr Interesse zur Beteiligung an einer Solawi und/oder Selbsterntegarten bei der Öko-Modellregion bekundet. Als nächstes ist ein Treffen der Interessierten geplant, um einen Arbeitskreis zu gründen und gemeinsam die nächsten Schritte zu planen. Wer Interesse hat sich zu beteiligen, kann sich bei der Projektmanagerin Rebecca Schweiß per E-Mail an oekomodellregion@oberguenzburg melden.
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