Anschließend
konnten die Besucherinnen und Besucher in die Geheimnisse des Allgäuer
Bio-Edelpilzanbaus eintauchen und bei einer spannenden Führung durch die neu
gestaltete und renovierte Edelpilzzucht viel über den Anbau dieser regionalen
Spezialität erfahren. Sie erfuhren, wie wichtig das selbst hergestellte
Substrat aus regionalen Holzspänen, Dinkelspelz vom benachbarten Demeterhof und
Heublumen vom eigenen Biohof ist. Denn der Einfluss auf die Entwicklung des
Pilzmycels ist erheblich. Der engagierte und kreative Landwirt verschwieg aber
auch nicht die Herausforderungen der ersten drei Versuchsjahre. Zunächst musste
er die optimale Zusammensetzung des Substrates herausfinden, und jede Pilzart
hat andere Ansprüche. Nicht alle getesteten Pilzarten funktionierten auf
Anhieb. Auch lange Hitze- und Kälteperioden erwiesen sich als große
Schwierigkeit. Für die nicht verkaufte Frischware fand er schnell eine Lösung.
So bietet er jetzt vor allem den Rosenseitling auch in getrockneter Form an.
Dieser eignet sich besonders gut für Soßen. Außerdem betont Kleinschmidt:
"Ein steriler Arbeitsplatz ist Grundvoraussetzung für den Anbau von
Edelpilzen in Bio-Qualität, sonst gibt es keine Ernte". Im nächsten Jahr
will Kleinschmidt weitere Edelpilzsorten anbauen.
Vermarktet werden die hofeigenen Produkte über den Wochenmarkt und Ab Hof. In diesem Jahr nimmt Markus Kleinschmidt zum ersten Mal bei den Allgäuer Genusstagen teil, um zukünftig sein Produkte auch in der regionalen Gastronomie anbieten zu können.
Zum Ausklang des eindrucksvollen Nachmittags nutzten die Gäste das schöne Wetter für einen regen Austausch. Frau Kleinschmidt verwöhnte die Besucher mit Köstlichkeiten aus ihrem Garten. So gab es Muffins mit Rosenseitlingen, Gurkengemüse mit Reis und zum krönenden Abschluss Kuchen mit Physalis.