Max und Gertraud, Simons Eltern, stellten ihren Betrieb bereits 1990 auf Bio um. Anfangs noch mit Milchviehhaltung, vor 15 Jahren erfolgte dann der Umstieg auf Legehennen. Für Simon ist klar: „Ich bin ein geborener Biobauer.“ Durch die frühe Umstellung kurz nach seiner Geburt ist ihm die ökologische Landwirtschaft quasi in die Wiege gelegt worden und er kann es sich auch nicht mehr anders vorstellen.
Nachdem schon immer Kunden auf den Hof kamen, um Eier
abzuholen, aber lange Zeit ganz formlos aus dem Sortierraum, investierte die
Familie 2020 in einen kleinen Hofladen und erweitert das Angebot nun stetig.
Aktuell gibt es außer den Eiern auch Eiernudeln, Buchweizen, Kartoffeln, saisonales
Gemüse wie z.B. Zwiebeln und verschiedenen Bruderhahnprodukte. Suppenhühner und
Brathähnchen gibt es auf Vorbestellung. Vor allem die Kartoffeln und die Nudeln
aus eigenen Eiern verkaufen sich in der Region sehr gut. Im Laden bieten die
Strangmüllers inzwischen außerdem einige Produkte von Kollegen und Freunden an.
So gibt es kunstvolle Siebdruck-Postkarten und selbst gestrickte Socken, aber
auch Rapsöl von Bio-Kollegen.
Das Futter für die Hühner wird auf den eigenen Flächen rund
um den Hof angebaut. Darüber hinaus liefern die Strangmüllers Getreide auch an
die Antersdorfer Mühle in Simbach. Mit ihrem Fokus auf regionale Kooperationen und Zusammenhalt
treffen Simon und Franziska definitiv den Nerv der Zeit. Der Hofverkauf wird
immer besser angenommen, wozu auch das breitere Angebot beiträgt.
Im Bäderdreieck gibt es viel Gastronomie und Hotellerie. Simon möchte auch dort das regionale Bio-Angebot sichtbar machen und verkaufen, zum Beispiel mit Bio-Frühstückseiern. Im Kern will er die Partnerschaften in der Region und die regionale Wertschöpfung stärken ‒ und sucht den Schulterschluss mit der Gastronomie. Damit alle Akteure mehr miteinander kooperieren, aber auch, damit die Verbraucher mit ins Boot geholt werden. Noch wird ein Teil der Eier von regionalen Händlern abgenommen, der Rest wird in der Region selber vermarktet. Den regionalen Anteil will Simon aber gerne steigern. Denn es soll einfacher werden als bisher, Bio aus der Region zu kaufen.