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Bio-regional in der Hauswirtschaft

Die Landwirtschaftsschule Passau Abteilung Hauswirtschaft beteiligte sich an der Regioplus Challenge „Iss, was um die Ecke wächst“ der Öko-Modellregion Passauer Oberland

Projekte: Bewusstsein rund um den Ökolandbau, Regionale Wertschöpfung
Die Studierenden des Studiengangs Hauswirtschaft präsentieren Semesterleiterin Sieglinde Preuß und Projektmanagerin Pia Auberger ihr gekochtes Drei-Gänge-Menü.
Bio-regionales Drei-Gänge-Menü in der Landwirtschaftsschule Passau Abteilung Hauswirtschaft
© Landwirtschaftsschule Passau
Durch die Beteiligung der Landwirtschaftsschule Passau Abteilung Hauswirtschaft bei der Regioplus Challenge der Öko-Modellregionen erwartete die Studierenden des Studiengangs Hauswirtschaft eine besondere Herausforderung. Vom 26. September bis zum 02. Oktober fand bayernweit die von den Öko-Modellregionen organisierte Regioplus Challenge „Iss, was um die Ecke wächst“ statt. Bereits der Titel der Challenge deutet auf die wichtigste Spielregel der selbstgewählten Herausforderung hin: Esse und trinke, was maximal 50 Kilometer von deinem Wohnort entfernt entstanden ist und verwende dafür maximal drei Joker, um nicht auf Nahrungsmittel, wie Salz, Zucker, Kakao oder Kaffee verzichten zu müssen. Zusätzlich dazu soll ein möglichst großer Anteil der verwendeten Nahrungsmittel aus ökologischem Anbau stammen, um den Konsum bio-regionaler Lebensmittel in den Fokus der Konsumenten und Konsumentinnen zu bringen.

Der Hintergrund der Challenge könnte aktueller nicht sein. Durch die Corona-Krise und den Krieg in der Ukraine ist das Thema Ernährungssicherheit und Ernährungssouveränität in den breiten Fokus unserer Gesellschaft geraten. Leere Lebensmittelregale und explodierende Preise zeigen umso mehr die Nachteile unserer globalen Warenströme und immer mehr Menschen wird klar, dass der Konsum von Nahrungsmittel, die völlig entkoppelt von Saisonalität und Regionalität bisher jederzeit in den Supermarktregalen verfügbar waren, im wahrsten Sinne des Wortes ihren Preis hat. Zusätzlich dazu rückt die Ausbeutung von Menschen und Umweltressourcen, die in fernen Ländern an den Produktionsketten beteiligt sind, ausserhalb unserer Aufmerksamkeit. Die Gesetzgebung bezüglich Arbeits- und Umweltschutz unterscheidet sich dort oft maßgeblich von unseren Standards. Diese problematischen Auswirkungen des globalen Warenverkehrs in den Blick zu bekommen und sich mit dem bio-regionalen Angebot zu beschäftigen ist Ziel der Regioplus Challenge „Iss was um die Ecke wächst“.

Umso erfreulicher ist es, dass sich die Landwirtschaftsschule Passau Abteilung Hauswirtschaft auf Anfrage der Öko-Modellregion Passauer Oberland an der Regioplus Challenge beteiligt um sich einen Vormittag mit dem Thema der bio-regionalen Lebensmittelbeschaffung und -verarbeitung auseinanderzusetzen. Nach einem Grußwort von Semesterleiterin Sieglinde Preuß stellte Pia Auberger, Projektmanagerin der Öko-Modellregion Passauer Oberland die Anliegen und Projekte der Öko-Modellregion den Studierenden vor. Anschließend berichtete Fachlehrerin Katharina Kiermeier, die sich bereits im Vorfeld mit der Beschaffung der Lebensmittel für den stattfindenden Kochunterricht beschäftigte, von den sich stellenden Herausforderungen der Regioplus Challenge. Insbesondere bei Zucker und raffinierten Ölen konnte die 50 Kilometer-Grenze nicht eingehalten werden, dafür wurde Bio-Obst und Bio-Gemüse vom Bio-Erlebnisbauernhof Flossman in Salzweg sowie Milchprodukte von der Hofkäserei Haindl in Fürstenzell bezogen. Das beim Kochunterricht gekochte dreigängige Menü wurde anschließend gemeinsam mit allen Studierenden, Lehrkräften und der Projektmanagerin des Passauer Oberlandes verspeist. Dabei entstanden anregende und interessante Gespräche über die heimische Lebensmittelerzeugung.

Link:
Landwirtschaftsschule Passau Abteilung Hauswirtschaft
https://www.aelf-wm.bayern.de/bildung/hauswirtschaft/036331/index.php
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